Pharmazie

Novo Nordisk – Der Dauerbrenner aus Dänemark

Auch in den ersten neun Monaten dieses Jahres konnte Novo Nordisk operativ wieder glänzen, wie die am 3.11. veröffentlichten Zahlen zeigen. Der weltweite Marktführer in der Insulinherstellung steigerte seinen Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12%. Basiseffekte kommen hier nicht zum Tragen, da die Dänen auch 2020 auf ein starkes Jahr zurückblicken konnten.

Neben Insulin bietet Novo Nordisk auch Lösungen zur Behandlung von Übergewicht, Wachstumsstörungen und seltenen Blutkrankheiten. Bei Letzteren konnten sich die Dänen inzwischen ebenfalls die Marktführerschaft sichern. Besonders wachstumsstark ist aber vor allem die Behandlung von Übergewicht. Nach einer Studie der TU München haben adipöse Menschen während der Corona-Zeit z. B. in Deutschland im Schnitt 7,3 Kilogramm zugenommen. Da verwundert es nicht, dass die entsprechenden Umsätze ggü. dem Vj. um 49% gesteigert werden konnten.

Hauptgeschäft bleibt aber Diabetes: 463 Mio. Menschen oder 8,8% der Weltbevölkerung leiden an der Volkskrankheit. Bis 2030 soll sich die Anzahl der Patienten um etwa 15% erhöhen. Novo Nordisk kann in diesem Segment einen Marktanteil von 30% vorweisen und hat in den vergangenen zwölf Monaten knapp einen Prozentpunkt hinzugewonnen. Diese starke Marktpositionierung spiegelt sich – wie so oft – auch in den Margen wider. So weisen die Dänen eine beeindruckende EBITDA-Marge von 47% aus. In den nächsten Jahren soll zudem ein ansehnliches Wachstum bevorstehen. Rechneten Analysten im Sommer noch mit einem Gewinnwachstum von 9,5%, so stieg die Erwartung für das laufende Geschäftsjahr inzwischen auf 12,5%. In den nächsten Jahren soll sich das Wachstum sogar auf knapp 14 % pro Jahr margenausweitend dynamisieren. Dabei geht Novo Nordisk mit Renditen von weit über 80% auf das investierte Kapital (ROIC) atemberaubend effizient mit den eigenen Mitteln um. Bei einem 2023er-KGV von 27 bekommt der Anleger Wachstum, hohe Margen und nicht-zyklische Cashflows, die gut und gerne auch eine deutlich höhere Bewertung der Aktie (98,99 Euro; DK0060534915) rechtfertigen würden.

Novo Nordisk bleibt ein Kauf. Stopp hoch auf 72,00 Euro.

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