Morphosys versucht Bodenbildung
Seit August 2015 befindet sich die Aktie von Morphosys im Abwärtstrend. Dieser beschleunigte sich nach dem Jahreswechsel sogar. Allerdings könnte das Papier nun bei 40 Euro einen tragfähigen Boden herausbilden. CFO Jens Holstein ist jedenfalls optimistisch für das laufende Jahr. So steht 2016 die erste Zulassungsentscheidung für das Medikament Bimagrumab an, das durch die Partnerfirma Novartis vertrieben werden soll und u. a. gegen Muskelschwäche angewendet werden könnte.
Externe Marktforscher schätzen, dass das Präparat in allen Indikationen zusammengenommen über ein jährliches Umsatzpotenzial von bis zu 5,8 Mrd. US-Dollar verfügt. Morphosys würde dabei von seinem Partner eine Beteiligung im mittleren einstelligen Prozentbereich erhalten. Ebenfalls weit fortgeschritten ist laut Holstein die Entwicklung des Mittels Guselkumab durch den Partner Johnson & Johnson, das gegen Schuppenflechte angewendet werden soll und über ein Marktvolumen von bis zu 2,8 Mrd. Dollar verfügt. Zudem verwies der Manager auf die starke übrige Pipeline von Morphosys. Insgesamt werde an 104 Medikamenten geforscht, wobei die Investitionen in die Forschung im Jahr 2016 sogar noch erhöht werden sollen.
Sollte Morphosys die Zulassung für den potenziellen Blockbuster Bimagrumab erhalten, so dürfte der Aktienkurs (44,95 Euro; DE0006632003) steil nach oben tendieren. Allerdings dürfte das 2016er-KGV negativ sein. Wagemutige Investoren greifen bis 45,50 Euro mit Stopp 31,80 Euro zu.