Yaskawa Electric – Operative Flaute reduziert Kurschancen
Im Februar ist der Wiedereinstieg bei Yaskawa Electric (YE), einem der weltweit führenden Industrieroboter-Hersteller, geglückt und Anleger liegen mit ihrem Investment leicht im Gewinn.
Langfristig spielt die mehr als 100-jährige Erfahrung (Gründung: 1915) in der Optimierung von Maschinen und industriellen Anlagen YE in die Karten. Kurzfristig haben uns die jüngsten Zahlen (Gj. per 28.2.) vom 7.4. und der Ausblick der Japaner leicht enttäuscht.
Während CEO Masahiro Ogawa nach neun Monaten noch einen Jahresumsatz von 550 Mrd. Yen (rd. 3,7 Mrd. Euro) und einen operativen Gewinn von 70 Mrd. Yen in Aussicht stellte, wurden letztlich zwar Erlöse von 556 Mrd. Yen (+16,0%), aber nur Gewinne von 68,3 Mrd. Yen (+29,2%) erwirtschaftet. Diese Abkühlung fand in beiden Hauptsegmenten „Motion Control“ (Motoren für die Halbleiterproduktion, Klimageräte) sowie „Robotics“ (Industrieroboter z. . für die Automobilindustrie) gleichermaßen statt. Details, wie die stetig sinkende Book-to-Bill-Ratio (Q1: 1,39; Q4: 0,85) und der aufgrund des Vorratsaufbaus negative Free Cashflow lassen uns auch vorsichtiger werden. Zudem soll nach Anhebung der Dividende um 12 auf 64 Yen je Aktie im laufenden Gj. erstmal kein Dividendenplus mehr erfolgen. Die wachstumsschwachen Yaskawa-Ziele für das neue Jahr mit Erlösen von 580 Mrd. Yen (+4,3%) und einem Betriebserfolg von 70,0 Mrd. Yen (+2,5%) passen in dieses Bild. Dabei wird erwartet, dass das Segment Robotics mit rd. 10% Umsatz- und 30% operativem Gewinnplus die Vorreiterrolle behält.
Wegen der nachlassenden Dynamik sind wir kurzfristig für die Aktie (36,04 Euro; JP3932000007) nur noch verhalten optimistisch. Denn bei voraussichtlich sinkender Betriebsgewinnmarge von 12,3 auf 11,7% und einem Gewinnrückgang von 6% hat das 2023/24er-KGV von 29 trotz langfristig guten Geschäftsperspektiven wenig Spielraum. sm
Neuleser steigen somit nicht mehr ein. Bestandsaktionäre halten Yaskawa Electric mit Stopp 26,20 Euro.