Yamaha Motor – Zykliker mit Ausbruchschance
Die Corona-Krise hat auch vor dem japanischen Motorradhersteller Yamaha Motor nicht haltgemacht. Nach einem ordentlichen Jahresstart sank der Umsatz im ersten Quartal um 7,8% auf 395,85 Mrd. Yen. Lediglich ein kleiner Teilbereich des Konzerns (Robotics) landete im Plus. Alle übrigen Segmente mussten Rückgänge ausweisen. Selbst die sonst so starke und vor allem gewinnträchtige Sparte „Marine Products“ spielte weniger ein (minus 13%).
Noch deutlicher fielen die Rückgänge beim Ergebnis aus: Das EBITDA sank um 29,2% auf 25,42 Mrd. Yen. Die entsprechende Marge ging um 2%-Punkte auf 6,4% zurück. Das Nettoergebnis lag mit knapp 9,61 Mrd. Yen sogar 66,1% unter dem Vorjahreswert.
Für Aktionäre besonders bitter: Der Konzern hat angesichts der Corona-Krise nicht nur seinen Ausblick gestrichen, sondern auch seine Dividendenpläne über den Haufen geworfen. Eigentlich wollte Yamaha Motor wie im Vorjahr 90 Yen je Aktie springen lassen. Das heißt zwar nicht, dass Aktionäre nun zwangsläufig leer ausgehen. Mit Blick auf die unsichere Lage wollte sich das Unternehmen bei Vorlage der Q1-Zahlen aber auch zu keiner genaueren Aussage hinreißen lassen. Ein Update soll es geben, wenn sich die Entwicklung besser abschätzen lässt. Eigentlich mag die Börse ja keine Unsicherheit. Dennoch konnte die Aktie (13,78 Euro; 857690; JP3942800008) seit ihrem Corona-Tief im März bei 9,51 Euro um fast 45% zulegen. Wie bei vielen anderen zyklischen Papieren setzen Anleger auch bei Yamaha Motor darauf, dass die vielen „Konjunkturanreize“ auf fruchtbaren Boden fallen und die Wirtschaft und folglich auch die Konsumfreude der Verbraucher wieder anspringt. Was Anleger ebenfalls zum Einstieg bewogen haben dürfte, ist die günstige Bewertung (2021er-KGV von rd. 9) – wir hatten darauf bereits mehrmals hingewiesen, zuletzt in der Ausgabe Ende Februar (s. PEM v. 27.2.). Da sich zuletzt auch die Charttechnik aufgehellt hat und die Aktie inzwischen sogar drauf und dran ist, aus dem seit Anfang 2018 laufenden Aufwärtstrend nach oben auszubrechen, können langfristig orientierte Investoren nun wieder ein Investment wagen.
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