Yamaha Motor – Droht nun die Yen-Stärke?
Auf den ersten Blick fielen die am Dienstag (6.8.) von Yamaha Motor präsentierten Hj.-Zahlen gar nicht schlecht aus. Der Umsatz stieg um 10% auf 1,3 Bio. Yen (8,5 Mrd. Euro), das Betriebsergebnis kletterte auf 141,5 Mrd. Yen (+9%) und die operative Marge lag mit 11,4% deutlich über der Zielgröße von 10% für 2024.
Entsprechend konnte die Aktie (7,41 Euro; JP3942800008) des Nikkei 225 ihren Absturz um mehr als 30% in einem Monat stoppen. Doch das Zahlenwerk weist auch viel Schatten auf. Innerhalb der Sparten beruhte der Erfolg auf dem Absatz neuer höherpreisiger Motorräder im Ausland (Indien, Brasilien), wobei der schwache Yen gewaltig half. Um genauer zu sein, das gesamte Gewinnplus von 12,9 Mrd. Yen kam nur durch positive Währungseffekte von 38,7 Mrd. Yen zustande.
Im Gegensatz zum dominierenden Motorradgeschäft (op. Gewinnanteil: 67%) und der Finanzsparte (7%) enttäuschten alle anderen Aktivitäten von Fahrrädern, Rollstühlen, Schiffsmotoren bis zu Robotern mit deutlichen Gewinneinbußen. Während sich der freie Barmittelzufluss mit 30,1 Mrd. (Vj.: -1,4 Mrd.) Yen stabilisierte, stieg die Verschuldung von 1,6x auf 1,7x des EBITDA.
Weil Yamaha Motor zudem zügig mit Gegenwind durch einen stärkeren Yen rechnet, blieb der Ausblick mit Erlösen von 2,6 Bio. Yen und einem operativen Gewinn von 260 Mrd. Yen unverändert. Das könnte Investoren enttäuschen, die sich schon Erträge von 277 Mrd. erhofften. Fundamental bleibt die Aktie jedoch mit einem 2025er-KGV von 6 (10J: 11) sehr attraktiv. sm
Wir raten weiter zum Einstieg bei Yamaha Motor über den Börsenplatz Tradegate bis 8,00 Euro. Unser Stopp liegt bei 6,10 Euro.