Billigfluggesellschaft

Wizz Air – Hohe Liquidität kommt in der Corona-Krise gerade recht

Seitdem immer mehr Länder ihre Reisebeschränkungen lockern, stehen auch Aktien von Fluggesellschaften wieder auf dem Radar der Anleger. Hier sind Airlines aus der EU klar im Vorteil. Mit der Öffnung der EU-Grenzen (vor allem im Schengen-Raum) in dieser Woche und der Aufhebung vieler Reisebeschränkungen ist auch das Fliegen wieder möglich.

So auch für die ungarische Low Cost Airline Wizz Air, die vor der Corona-Krise einen hervorragenden Lauf hatte. Im vergangenen Jahr kannte der Aktienkurs (36,80 Euro; A14NPS; JE00BN574F90) nur eine Richtung. An der Frankfurter Börse ging es 2019 um über 50% auf knapp 46,00 Euro nach oben. Ende Februar, also kurz vorm Börsen-Crash, kratzte der Titel sogar an der 55-Euro-Marke.

Die gute Verfassung von Osteuropas führender Billig-Airline spiegeln auch die Geschäftszahlen 2019/20 wieder, welche das Management Anfang Juni vorgelegt hat. Danach konnte Wizz Air ihren Umsatz von April 2019 bis Ende März 2020 um 19,1% von 2,3 Mio. auf 2,8 Mio. Euro steigern. Die operativen Kosten verteuerten sich um 23,5% auf 2,4 Mio. Euro. Den Betriebsgewinn gibt Wizz Air mit 338,3 Mio. Euro an, das waren 5,5% weniger als im Vorjahr. Der Jahresgewinn stieg um 30% auf knapp 345 Mio. Euro. Ende März 2020 verfügte die Airline über liquide Mittel von rd. 1,5 Mrd. Euro. Diese Reserve hilft nun dabei, die großen Betriebsausfälle wegen der Corona-Krise teilweise zu überbrücken. In Sachen Expansion – geplant waren weitere Flugzeuge und Flugangebote – muss die Fluggesellschaft aber etwas zurückrudern. Wizz Air konnte im abgelaufenen Gj. insgesamt 40,0 Mio. Fluggäste an Bord begrüßen, das entspricht einem Wachstum von 15,8%. Ende März 2020 zählte die Flotte insgesamt 121 Flugzeuge aus der Airbus A320-Familie. Wizz Air beschäftigt rd. 4 500 Mitarbeiter.

Wizz Air ist für risikofreudige Investoren ein Kauf bis 37,00 Euro. Den Stopp setzen wir oberhalb des Corona Crash-Tiefs bei 24,80 Euro.

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