Emerging Markets

Villeroy & Boch – Für jeden Markt das passende Porzellan

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Der Markt für Porzellan ist in Westeuropa gesättigt. Deshalb müssen sich Hersteller wie Villeroy & Boch ständig Neuheiten überlegen, um die Kunden zu erreichen. Trends in der Ernährung spielen dabei eine wichtige Rolle. So präsentieren die Saarländer auf der Fachmesse Ambiente eine eigene Grillserie, um am Boom ums Fleisch teilzuhaben. „Ich persönlich finde ja den Würstchenteller ganz wichtig,"" scherzt CEO Frank Göring auf der Bilanzpressekonferenz, hebt aber gleichzeitig die Lebensmittelechtheit von Porzellan hervor. Auch eine neue Kaffee-Linie geht an den Start: „Die sollte gut laufen, wenn wir unserer Marktforschung Glauben schenken dürfen.""

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Mit 218,8 Mio. Euro blieb Deutschland 2014 denn auch die umsatzstärkste Region, in den Gesamterlösen von 766,3 Mio. Euro spielen andere Märkte aber eine immer wichtigere Rolle. Während Villeroy & Boch in China reihenweise neue Showrooms eröffnet hat, sieht der Konzern auch in Ländern wie Südkorea noch Potenzial. Zwar zählt das Porzellan der Mettlacher in Asien noch zur oberen Preisklasse, das Massegeschäft könnte aber bald folgen. Schwieriger stellt sich die Situation in Russland dar. „Die Entwicklung des Rubel macht mir Sorgen““, räumt Göring ein: „Der Januar war nicht spitze.““ Angesichts der Rubelabwertung musste das SDAX-Mitglied gleich zwei Mal die Preise anheben, was auf den Absatz drückt. Dagegen hat sich das Geschäft auf dem amerikanischen Kontinent stabilisiert, es werde aber noch Zeit in Anspruch nehmen, bis der „heiß umkämpfte Markt““ wieder Wachstum bringt. So setzt Göring verstärkt auf den Mittleren Osten, wo gerade das Projektgeschäft für die Ausstattung von Hotels vielversprechende Auftragseingänge verzeichnete.

Für 2015 prognostiziert Finanzvorstand Markus Warncke erneut ein Umsatzplus von 3 bis 5% vor Währungseffekten, das EBIT soll wieder um mindestens 5% zulegen. Daneben sind Investitionen von minimal 26 Mio. Euro geplant. Bei einem geschätzten 2015er-KGV von 12 halten wir die Vorzugsaktie (13,12 Euro; DE0007657231; DB Platinum III Platow Fonds) unverändert für attraktiv, zumal die Dividende leicht auf 0,44 Euro je Anteilschein erhöht wurde (Rendite: 3,4%). Neuleser steigen bis 13 Euro ein. Stopp weiter 10 Euro.

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