Vale Indon. – Gewinne mitnehmen
"Schon im vergangenen Jahr war der Nickelmarkt von Überkapazitäten geprägt. Entsprechend kam auch der Nickelpreis unter die Räder. Die Notierungen verloren 25%. Auch im laufenden Jahr ist der Markt verunsichert. Durch neue Projekte und weniger Streiks wird ein Angebotszuwachs um rd. 10% erwartet, der auf ein Nachfragewachstum von maximal 4 bis 6% treffen dürfte. Sollten somit alle Projekte tatsächlich auch umgesetzt werden, wäre der Nickelmarkt erneut von einem Überschuss bedroht, der die Lagerbestände steigen lässt. Größter Abnehmer ist mit rd. 60% Anteil die Edelstahlindustrie. Doch gerade dort werden tendenziell eher Kapazitäten abgebaut, wie die jüngste Übernahme der ThyssenKrupp-Aktivitäten durch Outokumpu gezeigt hat.
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Schon im vergangenen Jahr war der Nickelmarkt von Überkapazitäten geprägt. Entsprechend kam auch der Nickelpreis unter die Räder. Die Notierungen verloren 25%. Auch im laufenden Jahr ist der Markt verunsichert. Durch neue Projekte und weniger Streiks wird ein Angebotszuwachs um rd. 10% erwartet, der auf ein Nachfragewachstum von maximal 4 bis 6% treffen dürfte. Sollten somit alle Projekte tatsächlich auch umgesetzt werden, wäre der Nickelmarkt erneut von einem Überschuss bedroht, der die Lagerbestände steigen lässt. Größter Abnehmer ist mit rd. 60% Anteil die Edelstahlindustrie. Doch gerade dort werden tendenziell eher Kapazitäten abgebaut, wie die jüngste Übernahme der ThyssenKrupp-Aktivitäten durch Outokumpu gezeigt hat.
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Hinzu kommt, dass Europa für rd. 20% der Nachfrage steht. Eine wirtschaftliche Delle im Zuge der Sparmaßnahmen wird sich somit direkt in der Nachfrage zeigen. China spielt mit einem Anteil von 42% zwar die größte Rolle und wir erwarten dort ein Soft Landing, doch die Exporte dürften auch im Reich der Mitte leiden.
Sollte es zu einem weiteren Preisverfall kommen, dürften die Produzenten wieder Kapazitäten stilllegen, was auf die Erlöse drückt. Als reiner Nickel-Play wäre Vale Indonesia (INCO; 0,315 Euro; A0N A9H; ID1000109309) von einer erneuten Nickelschwäche besonders betroffen. Bereits das Q4 2011 (Zahlen am 24.2. erwartet) dürfte von den gesunkenen Preisen belastet sein. So schätzt bspw. DBS, dass eine einprozentige Änderung des Nickelpreises den Nettogewinn um 2% verändert. Hinzu kommen negative Auswirkungen eines Unfalls in einer Hütte. Dies dürfte zwar weitgehend in den Kursen eingepreist sein, doch für eine weitere Rally fehlt kurzfristig die Fantasie. Mittelfristig ist Vale Indonesia jedoch gut aufgestellt. Durch den Einsatz von Wasserkraftwerken kann das Unternehmen günstig produzieren und hat einen entscheidenden Konkurrenzvorteil. Es wird damit gerechnet, dass in den kommenden Jahren die Produktion um 9% p. a. gesteigert werden kann. Derzeit wird das Papier aber mit einem 2012er-KGV von optimistischen rd. 12 bewertet. Uns ist dies zu ambitioniert. Nehmen Sie die aufgelaufenen Kursgewinne (+18% seit 15.9.11) jetzt aktiv mit.
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