Emerging Markets

V&B – Weniger Rabatt auf Geschirr

Produkte von Villeroy & Boch (V&B) genießen in China, immerhin dem Ursprungsland des Porzellans, einen guten Ruf. 2016 konnten die Saarländer dort mit Badmöbeln (+32%) und mit Geschirr (+83%) satte Umsatzzuwächse einfahren. Besonders Hotels und Restaurants setzen auf die hohe Qualität der Teller und Tassen des Keramikspezialisten. Insgesamt brannte V&B aus Erlösen von 820,1 Mio. Euro ein EBIT von 47,6 Mio. Euro – damit stieg die Marge von 5,4 auf 5,8%.

Das liegt einerseits an einer schlankeren Verwaltung, gesunkenen Preisen für Rohstoffe und Energie sowie weniger Rabattaktionen im Bereich Tischkultur. Andererseits wirkte sich der Immobilienverkauf in Schweden erneut positiv aus (+1,7 Mio. Euro). Dem margenschwächeren Geschirrbereich hat der Vorstand eine Neuausrichtung beim Vertrieb verordnet. Zweitmarken wurden ins Lizenzgeschäft übertragen, der eigene Webshop (Umsatz: +8%) gestärkt. Noch hängt aber viel Geschäft an Projekten, die die Erlöse in einzelnen Ländern schwanken lassen. Für 2017 hat der Konzern dennoch klare Pläne: Der Umsatz soll um 3 bis 5% steigen, das EBIT um 5 bis 10%. Daneben hebt das Management die Dividende auf 0,53 Euro je Vorzugsaktie (16,07 Euro; DE0007657231) an, was einer glänzenden Rendite von 3,3% entspricht. Bei einem 2017er-KGV von 13 sind weitere Kursgewinne drin. Neuleser kaufen V&B. Wir heben den Stopp auf 12 Euro an.

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