Emerging Markets

V&B glänzt auf dem Heimatmarkt

So richtig kommt die Aktie von Villeroy & Boch (V&B) nicht aus dem Quark. Seit unserer limitierten Kaufempfehlung aus PB v. 11.4. notiert das Papier gerade einmal 5% höher. Seit einigen Wochen ist der Titel sogar in eine Seitwärtsbewegung übergegangen, eine Widerstandslinie bei ca. 14,30 Euro unterdrückt seit August jedes noch so kleine Aufbegehren.

Die am Freitag vorgelegten Zahlen (siehe auch PLATOW Brief vom 24.10.) konnten den Deckel ebenfalls nicht sprengen. Dabei läuft es bei dem Keramikhersteller rund: In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um fast 2,8% auf 594,7 Mio. Euro, das EBIT legte sogar um 7,7% auf 23,8 Mio. Euro zu. Darin enthalten ist allerdings der Sonderertrag aus dem Grundstücksverkauf in Schweden, der mit 1,2 Mio. Euro zu Buche schlug. Impulse verspüren die Saarländer derzeit aus der deutschen Baubranche. Der Unternehmensbereich Bad & Wellness steigerte die Erlöse auf dem Heimatmarkt um satte 11,7%. Die Sparte steht aber insgesamt gut da. Vom Auftragsbestand, der sich zum 30.9. auf 85,9 Mio. Euro belief, entfielen 69,8 Mio. Euro auf Bad & Wellness. Auch in China, Schweden und Benelux kommen die Toiletten und Badmöbel gut an. Dagegen bleibt der russische Markt unter Druck, dort halten sich die Investoren derzeit zurück. Das Management bestätigte unter diesen Eindrücken die Prognose für das Gesamtjahr. Reizvoll bleibt daher vor allem die Dividendenrendite der Aktie (14,18 Euro; DE0007657231), die wir auf 3,8% schätzen. Angesichts eines 2017er-KGV von 12 steigen Neuleser bis 14 Euro ein. Stopp weiter 10,50 Euro.

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