Emerging Markets

Tunesien zielt auf Reformen im Finanzsektor

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Tunesien ist in politischer Hinsicht ein Paradefall für den geglückten Ausgang des arabischen Frühlinges. Obwohl sich auch hier mit der Ennahda-Partei eine explizit islamistische Gruppierung als stärkste Partei erwies, gelang ein arbeitsfähiger Kompromiss mit den liberalen, säkularen Kräften, so dass Bürgerrechte und grundlegend demokratische Verfahren (anders als in den anderen arabischen Staaten) weitgehend friedlich gesichert werden konnten. Dennoch hat Tunesien ein gewaltiges und für die Wirtschaft entscheidendes Sicherheitsproblem. Islamistische Anschläge haben den Tourismus empfindlich getroffen. Allerdings ist diese Gewalt im Wesentlichen „importiert"". Ursache ist der Zerfall des Nachbarn Libyen im Gefolge der verfehlten Intervention unter britisch-französischer Führung. Die Terroranschläge sind indes erfolglose Versuche libyscher Gruppen, in Tunesien Fuß zu fassen. Allerdings sind darüber die Einnahmen aus dem Tourismus um die Hälfte eingebrochen und haben damit das Gesamtwachstum fast auf Null gebremst: Gerade 0,8% blieben am Ende übrig. Der Tourismus ist zudem eine wichtige Position der Leistungsbilanz, die damit zwangsläufig auch einbrach: Das Defizit erreichte 9% vom BIP, obwohl das Defizit der Handelsbilanz im Gefolge der schwachen Ölpreise fühlbar sank.

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