Emerging Markets

Trumps Blockade-Kurs ist keine Belastung für Broadcom

Der bisher teuerste Übernahmeversuch in der Technologie-Industrie ist von Donald Trump vorerst vereitelt worden. Mit seinem Veto gegen die Übernahme vom US-Rivalen Qualcomm durch den Chipkonzern Broadcom mit Sitz in Singapur hat der US-Präsident einmal mehr gezeigt, dass er ein „Problem“ mit China hat. Das Reich der Mitte wird immer stärker zum Konkurrenten in der neuesten 5G-Mobilnetz-Technologie.

Qualcomm ist das führende Unternehmen und hält 15% aller 5G-Patente. An zweiter Stelle folgt Nokia mit 11%. Alle chinesischen Unternehmen zusammen halten 10%. Die Blockade Trumps dürfte daher vor allem eine Ohrfeige für den Telekommunikationsausrüster und Smartphone-Hersteller Huawei sein. Das Unternehmen ist in jeder Hinsicht ein Vorzeigeunternehmen und Chinas führender Global Player sowie die bekannteste Marke im Land. Nach Bekanntgabe des Scheiterns der Übernahme sackte der Qualcomm-Aktienkurs an der Nasdaq über 4% auf deutlich unter 60 US-Dollar ab. Der Anteilschein von Broadcom (197 Euro; A2ADV9; SG9999014823) verbesserte sich zunächst leicht, gab dann in den Tagen danach um etwa 25 Dollar auf 245 Dollar nach.

Unterdessen hat die starke Nachfrage nach Chips für Smartphones den Gewinn und Umsatz bei Broadcom in die Höhe getrieben. Die Erlöse stiegen im abgelaufenen Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal von 4,14 Mrd. auf 5,33 Mrd. Dollar. Der Gewinn schnellte sogar von 239 Mio. auf 6,23 Mrd. Dollar nach oben, wobei die US-Steuerreform eine wichtige Rolle spielte, die 5,79 Mrd. Dollar beisteuerte. Nach dem US-Veto stoppte Broadcom seine milliardenschweren Übernahmepläne. Trotz der seit Sommer 2017 eingeschlagenen Seitwärtsbewegung beim Aktienkurs, sehen wir gute Gründe für neues Wachstumspotenzial. Das umfangreiche Geschäft mit Smartphone-Herstellern, die starken Trends im Data Center-Segment sowie der Aufstieg von 5G sind die wichtigsten Grundlagen dafür. Kaufen Sie die Broadcom-Aktie an der Frankfurter Börse bis 200 Euro und sichern bei 152 Euro ab.

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