Toyota – Mehr Umsatz, weniger Gewinn
Der japanische Autobauer Toyota hat in der ersten Hälfte des laufenden Gj. trotz höherer Erlöse weniger Gewinn erwirtschaftet. Bei einem Umsatzplus von 14,4% auf 17,7 Bio. Yen (rd. 122 Mrd. Euro) sank das operative Ergebnis um 34,7% auf rd. 1,1 Bio. Yen, wie der Konzern mitteilte. Der Überschuss schrumpfte um 23,2% auf rd. 1,2 Bio. Yen.
Für den Markt keine große Überraschung: Toyota hatte seine Aktionäre bereits vorgewarnt, dass das EBIT im laufenden Gj. wegen steigender Materialpreise um 19,9% auf 2,4 Bio. Yen und der Nettogewinn um 17,2% auf rd. 2,4 Bio. Yen zurückgehen dürften.Diese Prognosen wurden nun bekräftigt (vgl. PEM v. 11.8.). Wegen der Lieferengpässe bei Halbleitern musste das Unternehmen jedoch Abstriche bei seinen Produktionszielen machen: Statt mit 9,7 Mio. plane man jetzt mit 9,2 Mio. Fahrzeugen. Die Umsatzerwartung hob der Autobauer dagegen von bisher 34,5 Bio. auf 36,0 Bio. Yen an.
Was die Prognosen wert sind, dürfte sich jedoch erst in den nächsten Monaten zeigen, wenn neue Zahlen kommen. Denn Experten befürchten, dass vor allem die Margen von Volumenherstellern aufgrund der Kaufkraftverluste breiter Bevölkerungsschichten in wichtigen Absatzmärkten und der anhaltend hohen Materialpreise weiter unter Druck geraten dürften. Eine Erwartung, die sich auch in den Gewinnschätzungen niederschlägt – einem 2022/23er-KGV von knapp 8 steht ein Wert von 10 für das Folgejahr gegenüber. Zwar ist die ist die Aktie (13,85 Euro; JP3633400001) auch damit nicht gerade teuer bewertet, der Anstieg der Kennziffer impliziert jedoch, dass es – sollten sich die Befürchtungen bestätigen – wohl noch eine ganze Weile dauern könnte, bis die Margen wieder in den zweistelligen Bereich zurückkehren.
Da auch die Charttechnik keine Einstiegssignale sendet, belassen wir Toyota vorerst weiter auf der Beobachtungsliste. Stopp bei 12,34 Euro.