Telstra wartet auf Befreiungsschlag
"Der Telekommunikationsanbieter Telstra (2,251 Euro; 909 947; AU000000TLS2) liegt einmal mehr im Clinch mit der australischen Regierung. Eigentlich soll der Konzern mit der staatseigenen NBN Co beim Ausbau des Breitbandnetzes zusammenarbeiten und zudem seine Kunden vom Kupfer- auf das Glasfasernetz umstellen.
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Der Telekommunikationsanbieter Telstra (2,251 Euro; 909 947; AU000000TLS2) liegt einmal mehr im Clinch mit der australischen Regierung. Eigentlich soll der Konzern mit der staatseigenen NBN Co beim Ausbau des Breitbandnetzes zusammenarbeiten und zudem seine Kunden vom Kupfer- auf das Glasfasernetz umstellen.
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Dieses kommt vor allem den ländlichen Regionen Downunder zugute. Der Haken an der Sache: Der Rahmen für die Vereinbarung steht bereits seit einem Jahr, doch die Regulierungsbehörde ACCC muss erst noch grünes Licht geben. Schließlich wird Telstra als ehemaliger Staatsbetrieb und jetziger Marktführer genau beobachtet. ACCC-Sprecher Graeme Samuel hat die Breitbandpläne des Konzerns als illusorisch bezüglich Kosten und Datengeschwindigkeit bezeichnet. Jetzt wurde zudem bekannt, dass die Zustimmung der Aktionäre keinesfalls gesichert ist und sich auch in diesem Kreis kritische Stimmen mehren.
Immerhin konnte Telstra-CFO John Stanhope Ende Mai vermelden, dass die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2010/11 (per 30.6.) im Plan ist. Dieser umfasst Umsätze auf Vorjahresniveau (24,8 Mrd. AUD), während das EBITDA im hohen einstelligen Prozentbereich sinken soll (Vorjahr 10,8 Mrd. AUD). Dies deckt sich auch mit aktuellen Analystenschätzungen. Dennoch blickt der Konzern optimistisch nach vorne. Stanshope will den Kundenbestand ausbauen und den Service verbessern. Dabei setzt Telstra auf das neue 4G-Netzwerk, das die Gesellschaft ab Jahresende landesweit als erste anbieten will. Mit den Rechten für die Australian Football League (AFL) auf Handys und Tablets ab 2012 konnten die Melbourner zusätzlich auf sich aufmerksam machen. Um Kosten zu sparen, fasst der Konzern zudem seine digitalen Werbeaktivitäten in einer Tochter zusammen.
Das in Frankfurt gelistete Papier beendete zuletzt seinen noch jungen Aufwärtstrend.
Wegen der Breitband-Spekulationen und weil wir erst 2012 mit der Rückkehr zum Wachstum rechnen, sollten Sie vorerst abwarten.
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