Siltronic – Das macht uns Hoffnung
Die in der kommenden Woche (25.7.) anstehenden Q2-Zahlen von Siltronic werden wohl kein Game-Changer für die Aktie sein. Wir rechnen mit einem zweistelligen Umsatzrückgang und einem moderaten Nettoverlust.
Vorstandschef Michael Heckmeier hatte zuletzt auf der Hauptversammlung (13.5.) betont, dass die Nachfrageschwäche (v.a. wegen hoher Lagerbestände der Kunden) weiter anhält und zu Verschiebungen von Liefermengen führt. An der Jahresprognose sollte der Wafer-Hersteller aber festhalten.
Die war kurz vor den Q1-Zahlen (2.5.) Ende April konkretisiert worden. Bei einem um ca. 10% sinkenden Umsatz soll die EBITDA-Marge 2024 zwischen 21 und 25% liegen. Neben einem deutlich sinkenden EBIT wird zudem ein verbesserter, jedoch weiter signifikant negativer Netto-Cashflow erwartet.
Die MDAX-Aktie (75,75 Euro; DE000WAF3001) war daraufhin im Tagesverlauf um bis zu 11% gefallen, konnte die Verluste bis zum Handelsschluss aber fast komplett wieder aufholen. Das damalige Tagestief bei 68,50 Euro wurde bis heute nicht mehr unterschritten. Das spricht dafür, dass so langsam die mittelfristig positiven Aussichten in den Fokus der Börsianer rücken.
Für eine signifikant steigende Nachfrage bei Siltronic könnte demnächst der Großkunde Samsung sorgen, wenn die Südkoreaner es schaffen, bei Nvidia eine Qualifizierung ihrer modernen HBM-Chips zu erhalten. Bislang ist das aber noch nicht gelungen. Siltronic wird aktuell nur knapp über Buchwert gehandelt, im Hoch lag das KBV im Jahr 2018 bei über 5. tk
Für risikobewusste Leser bleibt Siltronic mit Stopp bei 48,00 Euro kaufenswert.