Shiseido ist kein Schnäppchen
Der Kosmetikhersteller Shiseido setzt seinen Wachstumskurs fort. Insgesamt stieg der Umsatz im Q1 um 6% auf 240,0 Mrd. Yen (1,6 Mrd. Euro). Die stärkste Wachstumsrate verzeichnet der überwiegend im Hochpreissegment positionierte Konsumgüterspezialist in Nord- und Südamerika (+30%; Umsatzanteil: 11%). In Japan, dem mit einem Umsatzanteil von 26% größten Einzelmarkt, stiegen die Erlöse um 8%.
Die hohe Nachfrage rund um den Globus reichte auch aus, um die schon seit mehreren Monaten anhaltende Schwächephase in China (-3%; Umsatzanteil: 22%) zu kompensieren. Trotz des weltweit wiedererstarkten Reiseaufkommens fielen die Umsätze im Bereich Travel Retail (-4%; 16% vom Umsatz), wo unter anderem die Erlöse aus Geschäften an Flughäfen verbucht werden.
Das EBITDA legte überproportional um rd. 45% auf 24,9 Mrd. Yen zu, die Marge verbesserte sich entsprechend um 310 Basispunkte auf 10,4%. Dazu beigetragen haben Preisanhebungen sowie ein effizientes Kostenmanagement. Allein die Herstellkosten konnten um 200 Basispunkte u. a. durch niedrigere Aufwendungen in der Logistik reduziert werden. Dies dürfte sich nachhaltig auf die Profitabiltät auswirken. Für 2023 preist der Konsens daher auch eine EBITDA-Marge von 12,8% (Vj.: 11,5%) ein. Zwar lag die Marge im Q1 darunter, hinsichtlich der Zielerfüllung ist aber das margenstärkere 2. Hj. entscheidender.
Die Aktie (46,19 Euro; JP3351600006) liegt mittlerweile YTD 30% vorn. Das KGV (2024) ist dadurch auf 40 gestiegen. Aufgrund des erwarteten EPS-Zuwachses von mehr als 30% p. a. in den nächsten drei Jahren lässt sich dies auch rechtfertigen. Nachdem unsere Erstempfehlung aus PEM v. 2.6.22 nun aber auch schon ein Kursplus von 18% ausweist, drängt sich auf dem aktuellen Niveau kein Neueinstieg mehr auf. pk
Wir stufen daher Shiseido auf Halten ab. Stopp hoch auf 34,50 (32,40) Euro.