Emerging Markets

Sekisui setzt auf Nachfrageerholung

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Im laufenden Jahr hat sich der Abschwung bei den Baugrundpreisen in Japan landesweit abgeschwächt und die Investitionen in Eigentumswohnungen im Raum Tokio haben sich wieder erholt. Geholfen haben dabei neben zusätzlicher Stimuli der Regierung auch Fördermaßnahmen für das umweltfreundliche Bauen. Belastet hatten dagegen der starke Yen und die damit einhergehenden Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Inselreichs. Die Zahl der Baubeginne hat sich entsprechend abgeschwächt. Doch der Baukonzern Sekisui House (6,576 Euro; 850 022; JP3420600003) berichtet von reger Nachfrage bei seinen Musterhausbesichtigungen. Nach dem großen Erdbeben im Nordosten Japans beobachten die Sekisui-Manager auch eine verstärkte Nachfrage nach erdbebengeschützten Häusern.

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Für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres (per 31.10.) konnte Sekisui den Umsatz um 4,9% auf 1,11 Billionen Yen und den operativen Gewinn um 69,9% auf 49,7 Mrd. Yen steigern. Unterm Strich blieb ein Nettogewinn von 24,85 Mrd. Yen (+83,4%) hängen. Den Ausblick auf das lfd. Geschäftsjahr hat Sekisui bestätigt. Demnach soll der Nettogewinn 35,5 Mrd. Yen erreichen, was einem Plus von 16,7% entspräche. Dies sollte durchaus erreichbar sein. Den Kurs stützen sollte das angekündigte Aktienrückkaufprogramm (4 Mio. Aktien). Per 31.10. musste das Unternehmen einen ao-Verlust aus dem Erdbeben in Höhe von 1,2 Mrd. Yen verbuchen. Hinzu kamen rd. 3,3 Mrd. Yen aus Bewertungsabschreibungen von Beteiligungen. Das Überseegeschäft kommt planmäßig voran. In China läuft der Fabrikaufbau zur Produktion von Fertighausbauteilen. Im Oktober wurde die erste Phase des Wentworth Point-Projektes in Australien (215 Wohneinheiten) abgeschlossen. Daneben wurde das gemeinsame Projekt mit Frasers zur Entwicklung eines Wohn- und Bürogebäudekomplexes in Sydney vorangetrieben. In Singapur sind die Japaner mit drei Immobilienentwicklungsprojekten an den Start gegangen. Mit einem 2012/13er-KGV von 10,9 ist das Sekisui-Papier nicht zu teuer. Wir raten jetzt zum Halten (Einstand: 6,605 Euro) mit Stopp bei 5,35 Euro.

Nippon Soda plant langfristig
Beim Chemieunternehmen Nippon Soda (3,331 Euro; 859 091; JP3726200003) kletterte im ersten Halbjahr (per 30.9.) der Umsatz um 1,5% auf 56,06 Mrd. Yen. Der Nettogewinn schaffte dagegen ein deutliches Plus von 35,1% auf 2,74 Mrd. Yen. Die Japaner hatten zudem ihren Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt. So sollen die Erlöse leicht um 1,4% auf 125 Mrd. Yen klettern, während unterm Strich 6,3 Mrd. Yen (+13,5%) hängen bleiben sollen. Ursprünglich waren die Manager zwar zuversichtlich, die Messlatte trotz der zahlreichen Unsicherheiten überspringen zu können. Doch dies könnte auf Grund der aktuell zu beobachtenden Verlangsamung der wirtschaftlichen Entwicklung (auch in Nippon) am Ende zu optimistisch gewesen sein.

Ehrgeizig sind die Langfristplanungen der Japaner. Das Programm „Chemigress To 100“ wurde im Hinblick auf den 100. Geburtstag im Jahr 2020 gestartet. Unterteilt ist Chemigress in einen Mittelfristplan bis März 2013. Darin wurden als Wachstumstreiber bspw. neue Produkte in der Agrochemie, die Entwicklung neuer Polymere oder auch neue Produktionsstätten in Südkorea und China ausgemacht. Es gingen im Sommer beide Orders auf, so dass der Einstand bei rd. 3 Euro liegt. Halten Sie Nippon Soda, neuer Stopp: 2,60 Euro.

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