Sasol tanzt auf vielen Hochzeiten
"Für das erste Semester (per 31.12.) hat der Öl- und Gaskonzern Sasol (39,03 Euro; 865 164; ZAE000006896) ein Rekordergebnis vorlegen können. Der Nettogewinn schoss um 83% auf 13,9 Mrd. Rand. Dabei haben sich der kräftig gestiegene Ölpreis sowie positive Wechselkurseffekte ausgewirkt. Der operative Cashflow kletterte um 50% auf 22,7 Mrd. Rand. Inzwischen steuern die diversen internationalen Einheiten 28% des operativen Ergebnisses bei. Künftig wird sich dieser Anteil allerdings deutlich erhöhen. Die Südafrikaner arbeiten an einer ganzen Reihe von neuen Projekten.
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Für das erste Semester (per 31.12.) hat der Öl- und Gaskonzern Sasol (39,03 Euro; 865 164; ZAE000006896) ein Rekordergebnis vorlegen können. Der Nettogewinn schoss um 83% auf 13,9 Mrd. Rand. Dabei haben sich der kräftig gestiegene Ölpreis sowie positive Wechselkurseffekte ausgewirkt. Der operative Cashflow kletterte um 50% auf 22,7 Mrd. Rand. Inzwischen steuern die diversen internationalen Einheiten 28% des operativen Ergebnisses bei. Künftig wird sich dieser Anteil allerdings deutlich erhöhen. Die Südafrikaner arbeiten an einer ganzen Reihe von neuen Projekten.
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So läuft das Bohrprogramm beim kanadischen Shale-Gasvorkommen weiter. Auch in Mosambik sollen neben dem Ausbau der Gasförderung Bohrungen zum Auffinden von Öl durchgeführt werden. Daneben wird in Botswana zusammen mit Origin nach Kohleflözgas gesucht. Große Investitionsbrocken wären jedoch weitere Gas-to-liquid (GTL) -Anlagen in Nordamerika. Eine GTL-Anlage und eine angeschlossene Chemiefabrik wird für Louisiana ins Auge gefasst. 2013 soll die Machbarkeitsstudie vorliegen. Bereits im laufenden Kalenderjahr soll die Machbarkeitsstudie für eine mögliche GTL-Einheit in Westkanada abgeschlossen sein. Schon beschlossene Sache ist dagegen der Bau einer GTL-Anlage in Usbekistan. Sollen alle Anlagen an den Start gehen, stünde Sasol in den kommenden Jahren vor einem erheblichen Kraftakt.
Weiterhin enttäuschend entwickelt sich das Synfuels-Geschäft (Kohleverflüssigung) in Südafrika. Seit Jahren geht die Ausbeute zurück. Im ersten Halbjahr wurde 1,3% weniger produziert.
Das Management hat für das laufende Fiskaljahr die Messlatte bei 7 Mio. bis 7,2 Mio. t festgezurrt. Das würde einem Ausstoß von 3,6 Mio. bis 3,8 Mio. t in den laufenden sechs Monaten entsprechen. Sollte am Ende tatsächlich das obere Ende des Bandes erreicht werden, wäre dies positiv zu werten. In den vergangenen Jahren ist es Sasol trotz höherer Investitionen in diesen Bereich nicht gelungen, den Abwärtstrend zu stoppen. Positiv überrascht hatte die kräftige Dividendenerhöhung um 84% auf 5,70 Rand/Aktie für das erste Halbjahr, so dass die Aktionäre an den Windfall Profits beteiligt werden. Damit kommt das Papier auf eine Dividendenrendite von 1,5%. Derzeit wird der Wert mit einem 2012/13er-KGV von rd. 8 bewertet (Quelle: Thomson Financial). Leider ging Ende 2011 nur die erste Order auf. Uns ist die weitere Entwicklung zu unsicher. Nehmen Sie die aufgelaufenen Kursgewinne von über 18% aktiv mit.
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