Emerging Markets

Sasol leidet unter Ölpreisverfall

Von der Idee, aus Kohle Treibstoff herzustellen, sind viele Anleger fasziniert. Entsprechend verfügt der Energie- und Chemiekonzern Sasol, der auf diesem Gebiet weltweit führend ist, über ein riesiges Potenzial. Langfristig könnte sich dieses technische Verfahren durchaus auszahlen.

So vermuten die meisten Wissenschaftler, dass die Kohlevorräte um mehr als 100 Jahre länger als die Ölreserven halten. Kurzfristig belastet aber der niedrige Rohölpreis das Geschäft erheblich. Dies dürfte auch an den Fiskaljahreszahlen (per 30.6.) deutlich werden, die am kommenden Montag veröffentlicht werden. Die Analysten (Thomson Reuters) erwarten, dass die Erlöse um über 10% auf 181,9 Mrd. ZAR geschrumpft sind. Der Nettogewinn dürfte sich sogar um 27% auf 26,64 Mrd. ZAR reduziert haben. Da die Nettoumsatzrendite schätzungsweise immer noch bei 14,6% lag, dürfte die Gesellschaft auch die Durststrecke gut überwinden können.

Für das laufende Geschäftsjahr sind Prognosen zum jetzigen Zeitpunkt kaum möglich. Da aber an den Warenterminbörsen die Ölpreise deutlich unter dem Vorjahresniveau tendieren, dürfte diese Periode ebenfalls schwächer ausfallen. Entsprechend ist eine Erholung erst ab der kommenden Zwölfmonatsperiode realistisch. Bei der Aktie sind diese schlechten Aussichten aber bereits eingepreist. Diese tendiert deutlich tiefer als Anfang August 2014, als wir den Titel (28,55 Euro; 865164; ZAE000006896) auf „Verkaufen““ abgestuft haben. Mit einem 2015/16er-KGV von 12 und einem 2016/17er-KGV von 10 dürfte das Abwärtspotenzial nun aber begrenzt sein. Die Dividendenrendite, die bei den kommenden beiden Ausschüttungen jeweils 4% ausmacht, ist auch nicht unattraktiv. Deshalb wagen antizyklische Investoren jetzt eine Wette und spekulieren gegen den Abwärtstrend, wenn sie risikofreudig sind.

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