Sasol – Die Zeit des starken Wachstums ist vorbei
"Am 8.9. wird der südafrikanische Öl- und Chemiekonzern Sasol (41,40 Euro; 865 164; ZAE000006896) die Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2013/14 (30.6.) präsentieren. Vieles spricht dafür, dass das Ergebnis noch einmal sehr gut sein wird. Im ersten Halbjahr kletterte der Ertrag um 26%, getragen von einer insgesamt starken operativen Entwicklung, höheren Preisen für Chemieprodukte und vor allem einem damals noch schwächeren Rand. Für das Gesamtjahr wurde ein ordentliches Ergebnis angekündigt. Dazu trägt unter anderem auch die Anfang Juli von den EU-Kartellwächtern verkündete Halbierung einer ursprünglich auf 318 Mio. Euro festgesetzten Strafe für Preisabsprachen bei Parraffin bei, das etwa in Kerzen verwendet wird. Dieser Effekt wird sich im Jahresergebnis wieder finden, heißt es aus Südafrika.
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Am 8.9. wird der südafrikanische Öl- und Chemiekonzern Sasol (41,40 Euro; 865 164; ZAE000006896) die Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2013/14 (30.6.) präsentieren. Vieles spricht dafür, dass das Ergebnis noch einmal sehr gut sein wird. Im ersten Halbjahr kletterte der Ertrag um 26%, getragen von einer insgesamt starken operativen Entwicklung, höheren Preisen für Chemieprodukte und vor allem einem damals noch schwächeren Rand. Für das Gesamtjahr wurde ein ordentliches Ergebnis angekündigt. Dazu trägt unter anderem auch die Anfang Juli von den EU-Kartellwächtern verkündete Halbierung einer ursprünglich auf 318 Mio. Euro festgesetzten Strafe für Preisabsprachen bei Parraffin bei, das etwa in Kerzen verwendet wird. Dieser Effekt wird sich im Jahresergebnis wieder finden, heißt es aus Südafrika.
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Die Aussichten für die kommenden Jahre haben sich indes eingetrübt. Im Juni hat das Unternehmen, das weltweit der größte Produzent von aus Kohle gewonnenen Treibstoffen ist, auf verschiedene Risiken für die Ertragslage hingewiesen. Ein erster Punkt waren die damals noch laufenden Lohnverhandlungen. Zwar konnten größere Streiks, wie sie in der südafrikanischen Bergbauindustrie stattgefunden haben, durch eine vor kurzem unterzeichnete Einigung mit Arbeitnehmervertretern vermieden werden. Dennoch drohen hier höhere Kosten bei einer gleichzeitig immer langsamer wachsenden Konsumneigung in Südafrika, dem für Sasol mit Abstand wichtigsten Markt. Dazu kommen Probleme bei ausländischen Projekten. Im Iran soll der Anteil an Arya Sasol Polymers verkauft werden. In Usbeskistan wird über eine Reduzierung des Anteils an einer gemeinsam mit Uzbekneftgaz geplanten Gas-to-Liquid-Anlage nachgedacht. Kostensenkungen stehen künftig stärker im Fokus, heißt es von Sasol. Wir erwarten, dass Sasol 2014 noch einmal ein starkes Ergebnis vorlegen wird, in den kommenden Jahren aber schwächer wächst als die Konkurrenz. Nach dem kräftigen Kursanstieg der letzten anderthalb Jahre ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, Gewinne mitzunehmen. PLATOW-Leser liegen seit der Erstempfehlung im Juli 2012 knapp 23% im Plus.
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