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Schwellenländer im Aufwind, Platin erreicht Vierjahreshoch

Positive Signale aus den Schwellenländern sowie ein überraschender Höhenflug bei Platin prägen das aktuelle Marktgeschehen. Vor allem die Rohstoffe rücken durch knappe Angebote und neue Nachfragetrends ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

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Börsencharts © AdobeStock

Indizes: Auf Wochensicht legt der türkische BiST 100 (+3,3%) am stärksten zu, gefolgt vom Hongkonger Hang Seng (+3,0%) und dem indischen Sensex 30 (+1,9%). Diese Aussichten machen Hoffnung, vor allem im Hinblick auf den möglicherweise anhaltenden Bärenmarkt in den USA, wovon die EM-Länder noch weiter profitieren könnten.

Devisen: Hier beobachten wir verschiedene Entwicklungen: Besonders stark unter Druck gerieten der russische Rubel, der auf Wochensicht um 1,5% nachgab, sowie die türkische Lira (-0,4%). Ein Plus verzeichnen unter anderem der osteuropäische PLN (+0,5%) und der brasilianische Real (+0,4%).

Rohstoffe: Im Vorwochenvergleich zeigen sich die Rohstoffmärkte überwiegend stark. So werteten beispielsweise Palladium (+5,3%) und Öl der Sorte Brent Crude (+3,0%) auf. Der absolute Spitzenreiter ist jedoch Platin mit einem Anstieg von beeindruckenden 12,9%. Das Edelmetall erreicht damit den höchsten Wert seit über 4 Jahren. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die zunehmende Nachfrage nach Alternativen zu Gold: Nachdem der Goldpreis in den letzten Monaten stark gestiegen ist, wenden sich sowohl Investoren als auch die Schmuckindustrie verstärkt anderen Edelmetallen zu – allen voran Platin und Silber. Hinzu kommt außerdem ein strukturelles Angebotsdefizit am Platinmarkt, das sich weiter verschärft. Die begrenzte Produktion und eine schwache Recyclingquote lassen das Angebot deutlich hinter die wachsende Nachfrage zurückfallen – ein Faktor, der die Preise zusätzlich antreibt.

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