Emerging Markets

Posco will Kosten sparen mit neuem Stahlwerk in China

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Der viertgrößte Stahlkocher der Welt, Posco, plant den Bau eines neuen Stahlwerks in China und belegt damit seine Zuversicht, dass die Stahlnachfrage aus dem Reich der Mitte in den kommenden Monaten wieder anzieht. Bereits im laufenden dritten Quartal soll laut Posco-Vormann Chung Joon-Yang die Talsohle in China erreicht werden. Er hofft ab dem Q4 auf eine wieder anziehende Nachfrage.

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Die Südkoreaner, die immer wieder auch als mögliche Interessenten für die beiden amerikanischen Stahlwerke von ThyssenKrupp ins Spiel gebracht wurden, wollen das neue Werk als Joint Venture zusammen mit Chongqing Iron & Steel hochziehen. Die neue sogenannte Finex-Technik, soll dabei helfen, die Produktionskosten zu begrenzen. Dabei steht vor allem der Rohstoffeinsatz im Fokus. Im zweiten Quartal hatte Posco bereits im Vergleich zum schwachen Vorquartal dank der noch einmal gefallenen Preise für Eisenerz und Kohle schon wieder zulegen können.

Der Vergleich mit dem Vorjahr sieht allersdings immer noch mager aus. Die durchschnittlichen Verkaufspreise lagen im Q2 um 14% unter Vorjahr, der Output um 6%. Unter dem Strich landeten die Erlöse damit im zweiten Quatal mit rd. 14 Mrd. Dollar bzw. 15,6 Bio. Won um 5% unter dem 2012er Zahlen. Das Nettoergebnis brach sogar um ein Drittel auf 900 Mrd. Won ein. Posco versucht, dem seit Jahren anhaltenden Abwärtstrend mit in der Branche umstrittenen Kapazitätsausweitungen, Investitionskürzungen und Kostensenkungen entgegenzuwirken. Außerdem wird das Nicht-Stahlgeschäft mit Energie und Chemie ausgebaut, das inzwischen für knapp die Hälfte der Erlöse aber nur gut ein Viertel des operativen Ergebnisses steht. Posco-Chef Chung ist indes zuversichtlich für den Rest des Jahres: Dank günstiger Rohstoffpreise soll die Profitabilität auf dem Niveau der ersten Jahreshälfte landen. Auch das zu Jahresbeginn ausgegebene Umsatzziel von 64 Bio. Won gilt weiter. Für uns wirkt dies angesichts der noch nicht grundlegend verbesserten Nachfragesitutaion und der am Markt bestehenden Überkapazitätebn etwas wie das Pfeifen im Walde. Die Aktie (54,50 Euro; 893 094; US6934831099) scheint zwar günstig, eine nachhaltige Aufwärtsbewegung dürfte aber noch auf sich warten lassen.

Nachdem im Juni der Stopp-Kurs gerissen wurde, bleiben Sie bitte weiter abstinent.

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