PGNiG hofft auf überschaubaren Preisabschlag des Regulierers
"Die polnische Zentralbank hat in der vergangenen Woche den Leitzins zum zweiten Mal in Folge um 25 Basispunkte gesenkt. Notenbankpräsident Marek Belka betonte auf der Pressekonferenz, dass ein weiterer 25 bp-Schritt im Januar gerechtfertigt sei. Die Mehrheit des geldpolitischen Komitees will allerdings die realen Zinsen im positiven Territorium halten. Solange es nicht zu einem dramatischen wirtschaftlichen Absturz kommt, sind deshalb größere Zinsschritte eher nicht zu erwarten. Der Zloty hat bisher in der Tendenz seit Ende November gegenüber dem Euro abgewertet.
"
Die polnische Zentralbank hat in der vergangenen Woche den Leitzins zum zweiten Mal in Folge um 25 Basispunkte gesenkt. Notenbankpräsident Marek Belka betonte auf der Pressekonferenz, dass ein weiterer 25 bp-Schritt im Januar gerechtfertigt sei. Die Mehrheit des geldpolitischen Komitees will allerdings die realen Zinsen im positiven Territorium halten. Solange es nicht zu einem dramatischen wirtschaftlichen Absturz kommt, sind deshalb größere Zinsschritte eher nicht zu erwarten. Der Zloty hat bisher in der Tendenz seit Ende November gegenüber dem Euro abgewertet.
„
In diesem Umfeld wurde der Aktienkurs des polnischen Gasriesen PGNiG (1,177 Euro; PLPGNIG00014) zuletzt davon beflügelt, dass der beabsichtigte Preisabschlag für Retailkunden ab Januar (rd. 10%) weniger scharf ausfiel als zunächst befürchtet. Dies sowie die gesunkenen Gaspreise für Lieferungen von Gazprom sollten dem Versorger PGNiG im kommenden Jahr in die Hände spielen. Im dritten Quartal lag der Nettogewinn von 66 Mio. Zloty 79% unter Vorjahr, sorgte aber dennoch für eine positive Überraschung, da der Markt ein noch schlechteres Abschneiden erwartet hatte. Allerdings verursachten positive Währungseffekte eine Verzerrung. Bei den Umsätzen konnten 18% draufgepackt werden. Der Markt geht von einer deutlichen Erholung im kommenden Jahr aus. Entsprechend liegt das 2013er-KGV nur im 9er Bereich. Das Akkumulieren-Limit vom August ging auf. Halten Sie jetzt Ihre PGNiG-Papiere mit neuem Stopp 0,94 Euro.
KGHM kommt auf Buchgewinn von +37,5%
Der polnische Kupferkonzern KGHM (45,948 Euro; 908 063; PLKGHM000017) hatte nach einem besser als erwartet abgeschnittenen Neunmonatsergebnis die Gewinnprognosen für 2012 um 25% und bei den Erlösen um 6% nach oben angepasst. Entsprechend verwundert es nicht, dass die Aktie besser als der Leitindex WIG 20 performt hatte. Per 30.9. hat KGHM einen Gewinnrückgang von 7,52 Mrd. Zloty auf 4,07 Mrd. Zloty hinnehmen müssen. Der größte negative Posten waren die Wechselkurseinflüsse.
Das Unternehmen hält weiterhin am Ziel fest, ein globaler Kupferproduzent mit einer jährlichen Produktion von bis zu 700 000 t Kupfer zu werden. Einen erheblichen Schritt vorangekommen sind die Polen durch den Zukauf des kanadischen Rohstoffspezialisten Quadra FNX. Damit wurde die Ressourcenpipeline deutlich ausgebaut. Dies wird immer wichtiger, denn die künftige weltweite Förderung von Kupfer wird durch die geologischen Umstände immer mehr zur Herausforderung. Lag der durchschnittliche Kupfergehalt 1992 noch bei 0,88% sind es inzwischen nur noch 0,67%. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf dem Sierra Gorda-Projekt in Chile. Dort soll 2014 mit der Förderung begonnen werden. Halten Sie Ihre KGHM-Papiere, neuer Stopp: 36,76 Euro.
„