Emerging Markets

Osteuropa – Zwei Musterschüler und ein Sorgenkind

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Polen, Tschechien und Ungarn waren die ersten wichtigen Staaten des Ostblocks, die sich Westeuropa und der EU annäherten und als Paradefälle der auf Konvergenz setzenden Investmentstrategien angesehen wurden. Sie bilden noch heute nach Russland den gewichtigsten Teil der Osteuropa-Portfolios. Mittlerweile sind sie fest in die EU integriert und haben ihre Wirtschaft im Zuge der Transformation von der Planwirtschaft nach sowjetischem Vorbild zur Marktwirtschaft nach westlichen Maßstäben auf Westeuropa ausgerichtet. Vor allem Tschechien und (mit Abstrichen) Ungarn sind weitgehend in das Geflecht der westeuropäischen Industrie einbezogen, während sich Polen etwas mehr Eigenständigkeit und Orientierung auf die Absatzmärkte des post-sowjetischen Raums bewahrt hat. Auffällig ist allerdings auch, dass diese drei Staaten anders als die baltischen Staaten, die Slowakei oder Slowenien bislang keine Neigung zeigen, auf den EU-Beitritt die Einführung des Euro folgen zu lassen: Die drei wirtschaftlich stärksten Staaten Osteuropas warten das Ende der Schuldenkrise ab, bevor es auch nur Überlegungen gibt, sich an die Gemeinschaftswährung zu binden. Bislang praktizieren alle drei einen „managed float“, bei dem die Kursfindung weitgehend dem Markt überlassen bleibt, die Behörden aber als extrem eingestufte Ausschläge glätten und den Devisenmarkt als Kanal für quantitative Politik nutzen. Trotz dieser Gemeinsamkeiten ist die aktuelle Lage der drei sehr unterschiedlich, was der vorhandenen Wirtschaftsstruktur und der jeweiligen nationalen Politik geschuldet ist.

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