Emerging Markets

Nvidia wird zum begehrten Partner der Automobilbranche

Bekannt geworden ist Nvidia durch die Herstellung von Grafikkarten. So hat das Segment Gaming mit über 50% noch immer den größten Anteil am Umsatz. Dieser stieg im ersten Quartal des Gj. 2018 (per 30.4.) um 48% auf 1,9 Mrd. US-Dollar. Mit Konkurrent AMD (vgl. PB v. 7.7.) liefert sich der Konzern dabei einen harten Kampf um die Markthoheit.

Um die Abhängigkeit von den Gaming-Kunden zu reduzieren, bauen die US-Amerikaner nun verstärkt das Segment Automotive aus, das bisher lediglich 7% der Gesamtumsätze liefert. Aber genau hier sehen wir großes Potenzial. Denn nach Audi, Mercedes-Benz, Tesla, Toyota und Volkswagen konnte Nvidia kürzlich auch Volvo als Partner gewinnen. Ziel der Kooperationen: Durch „Drive PX 2“, dem Nvidia-Supercomputer, selbstfahrende Autos auf den Markt zu bringen. Mit Volvo soll dies bis 2021 geschehen, Mercedes will bereits im kommenden Jahr soweit sein. Auch die deutschen Zulieferer Hella und ZF Friedrichshafen kooperieren in diesem Bereich mit den Kaliforniern. Die prominente Liste der Partner zeigt, dass der Bereich Automotive bei Nvidia auf Wachstum gepolt ist. Gleiches gilt für den Gesamtkonzern, der auch Q2 mit ordentlichen Umsatzzuwächsen abschließen wird. Für das Gesamtjahr erwarten wir Erlöse von rd. 8,3 Mrd. Dollar (+20%) und einen Nettogewinn von gut 450 Mio. Euro (+24%).

Auch die Aktie (153,70 Dollar; US67066G1040) befindet sich im Aufwind: Seit unserer Erstempfehlung in PB v. 18.1. kletterte sie um fast 50%. Im Juni erreichte das Papier bei 168,50 Dollar sein Allzeithoch. Der darauf folgende Rücksetzer ist inzwischen wieder fast ausgeglichen. Günstig ist der Tec-Wert mit einem KGV von 49 allerdings nicht. Auch die Dividendenrendite von 0,4% ist kein Kaufargument. Aber Nvidia hat im Bereich Automotive einen absoluten Zukunftsmarkt betreten und sich durch die Kooperationen mit den großen Autoherstellern einen enormen Marktvorteil verschafft. Bei selbstfahrenden Autos führt kein Weg an dem Nasdaq-Konzern vorbei. Diese Wachstumsaussicht macht die Aktie äußerst attraktiv.

Wir bleiben daher bei unserer Kaufempfehlung für Nvidia. Den Stopp ziehen wir auf 123 Dollar nach.

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