Emerging Markets

NQ Mobile – Keine Besserung in Sicht

Es hat lange gedauert, jetzt sind sie da: Die Quartalszahlen von NQ Mobile. Schuld an der Verzögerung waren massive Betrugsvorwürfe des Shortseller-Spezialisten Muddy Waters. Laut dem amerikanischen Research-Haus soll NQ Mobile bei Nutzerzahlen, Marktanteilen und dem angegebenen Kapital falsche Angaben gemacht haben. Seitdem versucht NQ Mobile die Anschuldigungen zu entkräften. Unter anderem hat der Mobile-Gaming-Spezialist Ende des Jahres ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 80 Mio. US-Dollar aufgelegt, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen – mit mäßigem Erfolg. Zwar konnte sich der Kurs etwas stabilisieren, eine rechte Kauflaune will dennoch nicht aufkommen.

Auch die Quartalszahlen stießen auf wenig Gegenliebe. Zwar konnten die Chinesen ihrem Umsatz kräftig um knapp 50% auf 81,20 Mio. Dollar steigern, beim Nettoergebnis rutschte NQ Mobile aber tiefer in die roten Zahlen. Unter dem Strich stand ein Minus von 17,64 Mio. Dollar in den Büchern, ein Jahr zuvor waren es lediglich minus 2,47 Mio. Dollar. Vor allem im Kerngeschäft (Consumer Security) bekommt NQ Mobile den intensiven Wettbewerb zu spüren.Auch die Meldung über einen möglichen Verkauf des Tochterunternehmens FL Mobile an die Tack Fiori International Group Limited konnte die Aktie nicht aus ihrem Trott reißen –
und das, obwohl ein Verkauf auf 570 Mio. bis 630 Mio. Dollar taxiert wird. Das zeigt: Investoren bleiben vorsichtig. Zwar wurden bislang keine Beweise für einen Bilanzbetrug gefunden, ein negativer Beigeschmack bleibt dennoch. Deshalb sollten Sie einen großen Bogen um die Aktie von NQ-Mobile (3,54 Euro; A1JAF6; US64118U1088) machen.

 

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