Emerging Markets

NICE Systems erhöht Prognose

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Von den Gesprächen zwischen Israels Premier Benjamin Netanjahu und Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in der vergangenen Woche wenig nach außen gedrungen. Dass die Kanzlerin aber mit den jüngsten Entscheidungen zum Siedlungsbau kaum einverstanden sein kann, leuchtet ein. Lt. Bank of Israel haben die letzten militärischen Auseinandersetzungen mit der Hamas aber nur einen geringen Effekt auf die Ökonomie Israels. Anders könnte es freilich aussehen, sollte es in Ägypten einen Flächenbrand geben und Syrien doch noch Giftgas einsetzen. Im Inland läuft es für die israelische Industrie recht ordentlich. Im laufenden Jahr geht die Zentralbank von einem BIP-Wachstum von 3,3% aus, im kommenden Jahr werden 3% erwartet. Eine Inflationsrate von 2,2% läge zudem immer noch im Zielband von 1 bis 3%. Die moderate Preisentwicklung hatte die Bank of Israel zuletzt dazu bewogen, den Leitzins bei 2% zu belassen.

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Nachdem das Online-Sicherheitsunternehmen NICE Sys-tems (33,67 USD; 905 394; US6536561086) zum Halbjahr noch enttäuscht hatte, konnte CEO Zeeri Bregman bei der Vorlage der Q3-Zahlen die EPS-Guidance wieder leicht nach oben anpassen. Im dritten Vierteljahr konnte denn auch ein Umsatzniveau auf Rekordhöhe (221 Mio. USD, +10%) erzielt werden. Das EPS legte sogar um 19% auf 0,64 USD zu. Die starke Nachfrage nach den Produkten aus dem Segment der Real-time-Analyse halte an. Die EPS-Erwartung für 2012 wurde deshalb auf 2,41 bis 2,46 USD angehoben. Gleichzeitig verkündeten die Israelis eine Neuauflage des ausgelaufenen Aktienrückkaufprogramms. Für bis zu 100 Mio. USD können Papiere erworben werden. Bleiben Sie bei NICE weiter an Bord, Stopp leicht auf 27,20 USD nachziehen.

Teva sorgt noch nicht für Euphorie
Mit der bereits präsentierten Prognose für 2013 hatte der Pillendreher Teva (31,94 Euro; 883 035; US8816242098) den Markt enttäuscht. Der Umsatz soll zwischen 19,5 Mrd. und 20,5 Mrd. USD und das EPS im Band zwischen 4,85 und 5,15 USD landen. Dies lag deutlich unter den Konsenserwartungen. Umso mehr musste sich CEO Jeremy M. Levin beim Investorentreffen am Dienstag in New York anstrengen, um die Anleger zu überzeugen. Der Aktienkurs reagierte auf die Präsentation allerdings zunächst negativ, obwohl Levin das „Reshaping Teva“-Programm vorgestellt hat, mit dem die Kosten in den kommenden fünf Jahren um 1,5 Mrd. bis 2 Mrd. USD gesenkt werden sollen. Bereits 2013 soll es erste positive Einflüsse geben. Bis 2017 soll der operative Cashflow 4,5 Mrd. bis 5,5 Mrd. USD erreichen. Die Dividende (20 bis 25% des Cashflow) wird dann durch Aktienrückkaufprogramme ergänzt, so dass auch die Aktionäre an der Entwicklung beteiligt werden. Mit einer Reihe von neuen Forschungsprojekten soll die starke Abhängigkeit vom MS-Medikament Copaxone verringert werden. So rücken beispielsweise neurodegenerative Erkrankungen stärker in den Fokus. Wir stufen Teva auf Halten ab, Stopp vorerst bei 25,40 Euro belassen.

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