Emerging Markets

Loewe – Turbulenzen halten an

"

Bei Loewe ist der Umstrukturierungsprozess voll im Gang. Dies ist auch an den gravierenden Veränderungen in der Unternehmensführung sichtbar. So wird Matthias Harsch, welcher seit Jahresbeginn für die Franken arbeitet, bis spätestens März den Vorstandsvorsitz übernehmen.

"

Der CFO Rolf Rickmeyer ist erst seit Dezember im Amt. Viel Zeit zum Einarbeiten haben die beiden Top-Manager nicht. Auf Grund der asiatischen Konkurrenz und des Preisverfalls in diesem Segment darf kein Tag ungenutzt verstreichen. Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich das im Dezember konkretisierte Restrukturierungsprogramm auf die operative Entwicklung von Loewe auswirkt. Hierbei ist es von Bedeutung, das Profil der Marke gegenüber aggressiven und erfolgreichen Playern wie Samsung zu schärfen und weiterzuentwickeln.

Die Notwendigkeit zum Handeln wird aus den veröffentlichten Q3-Zahlen ersichtlich. Demnach reduzierte sich der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 30% auf 47,4 Mio. Euro. Der Nettoverlust weitete sich auf 7,7 Mio. Euro aus. Geht es nach den Analysten (Thomson), so bleibt das Geschäft auch in den Jahren 2013 und 2014 defizitär. Daher ist es von höchster Bedeutung, dass die Finanzierung gesichert ist. Hier bleiben Verhandlungen abzuwarten, welche mit Banken und weiteren Fremdkapitalgebern geführt werden. An der Börse drücken sich die Unsicherheiten in einem seit Sommer 2012 anhaltenden Abwärtstrend aus. In den Monaten zuvor waren wir für die Aktie (2,79 Euro; DE0006494107) zu optimistisch (PB v. 21.5.12). Leser wurden allerdings zu deutlich höheren Kursen ausgestoppt.

Warten Sie wegen der geringen Visibilität und des hohen Risikos von der Seitenline aus ab.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief