Kyocera – Diversifizierung sichert ab
"Dass die Guidance von Kyocera (66,429 Euro; 860 614; JP3249600002) sportlich wirkt, hatten wir Ihnen bereits in PEM v. 1.9.11 vermittelt. So stellt es auch keine Überraschung dar, dass die Japaner ihre ursprünglichen Ziele zurückgenommen haben. Im Geschäftsjahr bis 31.3. sollen nun 1,18 Billionen Yen an Erlösen fließen (-6,9% ggü. Vj.). Der Überschuss wird annahmegemäß 78 Mrd. Yen betragen (-36,3%), nachdem 112 Mrd. Yen avisiert worden waren. Diese Marken liegen selbst unter den eher pessimistischen Prognosen der Analysten aus dem vergangenen Herbst.
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Dass die Guidance von Kyocera (66,429 Euro; 860 614; JP3249600002) sportlich wirkt, hatten wir Ihnen bereits in PEM v. 1.9.11 vermittelt. So stellt es auch keine Überraschung dar, dass die Japaner ihre ursprünglichen Ziele zurückgenommen haben. Im Geschäftsjahr bis 31.3. sollen nun 1,18 Billionen Yen an Erlösen fließen (-6,9% ggü. Vj.). Der Überschuss wird annahmegemäß 78 Mrd. Yen betragen (-36,3%), nachdem 112 Mrd. Yen avisiert worden waren. Diese Marken liegen selbst unter den eher pessimistischen Prognosen der Analysten aus dem vergangenen Herbst.
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Um die Anpassung ihrer Guidance kamen die Japaner allerdings nach den Neunmonatszahlen zum Jahresende auch nicht herum. Die Umsätze waren um 7,5% auf 885 Mrd. Yen gefallen, der Überschuss sogar um 23,1% auf 72 Mrd. Yen. Von den sechs Geschäftsbereichen wiesen nur die Segmente „Fine Ceramic Parts“ (u. a. Sapphire Wafers für die LED-Herstellung; rd. 7% Umsatzanteil) und „Information Equipment“ (Druckergeschäft; rd. 20% der Erlöse) ein Plus bei Umsatz und bei der Segmentergebnismarge aus. Im Telekommunikationsgeschäft (u. a. Touchscreens; rd. 15% Umsatzanteil) gelang es den Japanern immerhin, eine positive Marge auszuweisen.
Die Ursachen für die unterschiedliche Entwicklung in den Bereichen sind vielschichtig. Während beispielsweise der „Fince Ceramic Parts“-Bereich von der besseren Entwicklung in der LED-Industrie und der verstärkten Automobilnachfrage profitierte, litt die Sparte „Electronic Device“ (u. a. Touch Panels, Bluetooth-Module; rd. 19% Umsatzanteil) unter den hohen Lagerbeständen und einem starken Yen.
Für 2012/13 erwarten Analysten einen leichten Umsatzzuwachs auf 1,2 Billionen Yen und einen Nettogewinn etwa auf Vorjahresniveau. Die unterschiedliche Entwicklung in den Geschäftsbereichen erschwert die genaue Prognose. Sofern der Yen dem exportfreudigen Unternehmen (Auslandsumsatz rd. 52,6%) keinen Strich durch die Rechnung macht, sollte die Diversifizierung vor allzu großen Enttäuschungen bewahren. Das 2012/13er-KGV per Ende März beträgt derzeit 16, was für einen japanischen Titel akzeptabel ist, aber auch keine echte Kursexplosion erwarten lässt. Zumindest bilanziell ist das Unternehmen solide aufgestellt. Wir raten weiterhin nur zum Halten mit Stopp 55 Euro, kein Neueinstieg.
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