K+S – Einstiegsfenster geöffnet
Bei K+S hat sich nach guten Fundamentalnachrichten jetzt auch das Chartbild aufgehellt. Am Montag (5.7.) durchbrach die MDAX-Aktie (12,70 Euro; DE000KSAG888) den zehnjährigen Abwärtstrend bei aktuell 12,38 Euro, an dem sie Mitte Juni noch im ersten Versuch gescheitert war.
Fundamental sieht die Lage ebenfalls gut aus. Nachdem der Verkauf des US-Salzgeschäfts mit 2,6 Mrd. Euro etwas mehr Geld in die Kassen spülte als ursprünglich von uns erwartet (vgl. PB. v. 18.9.20), nutzt CEO Burkhard Lohr die Chance, um die Verschuldung abzubauen. Im Juni wurden Anleihen über 560 Mio. Euro zurückgekauft, deutlich mehr als die ursprünglich angepeilte Summe von 450 Mio. Euro. Damit verbessert sich der Verschuldungsgrad, der 2018 und 2019 noch bei dem etwa 5-Fachen des EBITDAs lag, nach unseren Berechnungen in diesem Jahr auf das 2,2-Fache – Tendenz weiter sinkend.
Operativ helfen zudem die zusätzlichen EU-Sanktionen gegen Weißrussland, weil sie mit Belaruskali einen Mitbewerber treffen. Der kanadische Konkurrent Nutrien kündigte derweil bereits an, mit den im August anstehenden Hj.-Zahlen die Jahresprognose anheben zu können. Zur Begründung verwiesen die Nordamerikaner auf steigende Preise und eine gute Nachfrage nach Kalidünger. Das alles sollte sich bei K+S positiv auf den 2022er-Gewinn je Aktie auswirken und den aktuellen KGV-Analystenkonsens von 15 im darauffolgenden Jahr unter den fünfjährigen Durchschnitt von 14,4 drücken.
Wir steigen bei K+S wieder ein. Stopp: 9,90 Euro.