Komercni Banka – Profiteur der starken heimischen Wirtschaft
Wenn es der Wirtschaft eines Landes gut geht, dann können auch die einheimischen Banken etwas ruhiger in die Zukunft blicken. So ist dies derzeit bei der Komercni Banka, einem der größten tschechischen Bankhäuser, die zu 60% im Besitz der französischen Großbank Société Générale ist. Denn die tschechische Wirtschaft wächst im laufenden Jahr wohl so kräftig wie schon lange nicht mehr.
Im Q2 lag der Zuwachs mit 2,3% auf dem höchsten Niveau seit 20 Jahren. Damit liegt das Land auch innerhalb der EU an einer der Top-Positionen. Gleichzeitig sorgt die anhaltende Abwanderung nahezu für Vollbeschäftigung. Kein Wunder, dass in diesem Umfeld auch das Geschäft des Bankhauses anzieht. Dabei wuchsen fast alle Bereiche: Bei den Ausleihungen an Kunden kam es zu einem Plus von 5,1%, die Kundeneinlagen stiegen um 11,8% und die Assets under Management um 11,8%. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Kunden per 30.6. leicht auf rd. 2,4 Mio. Nahezu logisch, dass auch beim um Sondereffekte bereinigten Nettogewinn ein Plus von 15% auf 7,7 Mrd. tschechische Kronen steht.
Neben der guten Binnenkonjunktur sorgt auch die heimische Notenbank für einen optimistischen Ausblick. Denn diese hat die Politik des extrem billigen Geldes beendet und die sog. Repo-Rate auf 0,25% erhöht. Somit dürfte die Bank auch auf der Zinsseite bald wieder deutlichere Gewinne erzielen. Entsprechend positiv entwickelte sich die Aktie (37,95 Euro; 888040; CZ0008019106), die sich seit Herbst 2016 in einem Aufwärtstrend befindet. Mit einem 2018er-KGV von 13 und einer attraktiven Dividendenrendite von 4,4% bleibt der Wert aussichtsreich. Wir empfehlen daher Komercni Banka zum Kauf bis 37,25 Euro. Stopp bei 29,80 Euro setzen.