
Infosys und das lange Warten auf richtige Wachstumsimpulse
Beim indischen IT-Konzern Infosys warten Anleger schon länger auf ein Ende der Umsatzflaute. Nun brachten die jüngsten Quartalszahlen ein paar Lichtblicke, aber ist das schon die Wende?
Beim indischen IT-Konzern Infosys warten Anleger schon länger auf ein Ende der Umsatzflaute. Nun brachten die jüngsten Quartalszahlen ein paar Lichtblicke, aber ist das schon die Wende?
Über ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld auf der Kundenseite und die damit einhergehende maue Auftragslage klagt der IT-Dienstleister Infosys bereits seit vergangenem April, weshalb die Aktie (17,65 Euro; US4567881085) für uns seitdem kein Kauf mehr ist.
Der MSCI Emerging Markets tritt dieses Jahr für seine Verhältnisse nahezu auf der Stelle (YTD +2,7%).
Das Geschäft des indischen IT-Dienstleisters Infosys hat zum Jahresende deutlich an Schwung verloren. Wie das Unternehmen mitteilte, sank im Q4 2022/23 der Umsatz um 2,3% ggü. Vorjahr auf gut 374 Mrd. Indische Rupien (INR; rd. 3,85 Mrd. Euro) – das schwächste Ergebnis seit zehn Jahren und deutlich weniger als Analysten erwartet hatten. Diese hatten im Schnitt mit knapp 388 Mrd. INR gerechnet. Auch das EBIT fiel mit 78,77 Mrd. INR niedriger aus als gedacht (Konsens: 83,63 Mrd. INR) – ebenso wie der Nettogewinn. Dieser sank zum Q3 von 65,86 Mrd. auf 61,34 Mrd. INR. Die Schätzungen lagen bei 65,82 Mrd. INR.
Das Drama um Infosys begann Anfang Dezember: Seither verlor die Aktie (16,70 Euro; US4567881085) unseres Musterdepotwerts rd. 18% an Wert und fiel am Dienstag (10.1.) unter den Stopp bei 16,30 Euro.
Wer 2022 an den Börsen investiert war, brauchte ein dickes Fell. Obwohl wir besser performten als der Vergleichsindex MSCI EM (-21,7%) oder viele andere Indizes (DAX: -12%; Hang Seng: -16%; S&P 500: -20%; CECE: -23%; RTS: -39%), stand bei unserem Musterdepot unterm Strich eine wenig befriedigende Performance von -10,5%. Hinter Indizes wie dem Sensex 30 (+4%), Bovespa (+6%) oder dem Jahressieger ISE 100 (+198%) blieben wir aber abgeschlagen zurück.
Mit einem starken Zahlenwerk zum abgelaufenen Hj. (per 30.9.) hat sich unser Musterdepotwert Infosys am Donnerstag (13.10.) zurückgemeldet. Bei den Investoren besonders gut angekommen sind der im Jahresvergleich um 18,8% auf 710 Mrd. Indische Rupien (INR; rd. 8,7 Mrd. Euro) gestiegene Umsatz und das um 8,9% auf 159 Mrd. INR gestiegene EBIT.
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Jetzt anmeldenÜber das enorme Wachstum des indischen Outsourcing-Spezialisten WNS haben wir erstmals 2015 berichtet. Arbeiteten 2003 lediglich 300 Mitarbeiter für die Firma, waren es 2015 bereits 30 000. Heute sind es über 55 000. Auch der Aktienkurs (82,88 US-Dollar; US92932M1018) spiegelt dieses Wachstum wider, denn der hat sich seit 2015 mehr als vervierfacht und übertrumpft Konkurrenten wie Genpact (+230%) und auch unseren Musterdepotwert Infosys (+200%). Diese Entwicklung ist wohlgemerkt fundamental begründet. Seit 2015 sind die Umsätze p.a. um 10,2% gestiegen, der Gewinn/Aktie legte gar um 15,9% zu.
Unser Musterdepotwert Infosys hat am 24.7. Q1-Zahlen vorgelegt und den Ausblick angepasst. Der IT-Dienstleister hat sich auf digitale Unternehmenstransformationen spezialisiert. Neben klassischer IT-Beratung und Datenanalyse unterstützt Infosys beim Aufbau von IT-Infrastrukturen und ebnet den Weg in die Cloud. Die Erwartungen beim Umsatz konnten zwar leicht (+3%) geschlagen werden, EBIT und Nettogewinn hingegen lagen leicht (3-5%) drunter.
Die Aussichten Indiens wurden nach dem tiefen Einbruch durch die Corona-Pandemie zuletzt wieder sehr positiv beurteilt. Die jüngste IWF-Prognose setzt die BIP-Zuwächse 2022/23 mit 8,2% und 6,9% an. Der ebenfalls im April veröffentlichte Ausblick der ADB liegt mit 7,5% und 8,0% auf vergleichbarem Niveau. Die Weltbank hatte im Januar mit Schätzungen von 8,7% und 6,8% ebenso deutlich vorgelegt. Aus Sicht der Regierung in Delhi mindestens ebenso wichtig: Die Schätzungen liegen deutlich über dem, was dem regionalen Konkurrenten China zugeschrieben wird.
Bei Telefônica Brasil hält die Aufwärtsbewegung weiter an. Unser jüngster Depotwert (10,60 Euro; US87936R2058) hat seit der Aufnahme am 16.3. bereits 16,5% zugelegt.
Trotz starker Q3-Zahlen (12.1.22) von Infosys ließ ab Mitte Januar die abrupte und durch die Angst vor steigenden Zinsen angetriebene Sektorrotation von Growth- in Value-Aktien auch unseren Musterdepotwert nicht kalt, der kurz nach den Zahlen vom Allzeithoch bei 26,20 Euro um knapp 17% auf 21,81 Euro korrigierte.
Im vergangenen Jahr war mit Schwellenländer-Aktien unterm Strich nicht viel Geld zu verdienen. Auf US-Dollar-Basis verlor der MSCI Emerging Markets 4,6%. Dem schwächelnden Euro ist es zu verdanken, dass der Index in der Gemeinschaftswährung immerhin knapp 2,7% zulegen konnte. Das schwierige Umfeld soll aber keinesfalls als Entschuldigung dafür herhalten, dass unser Musterdepot mit -11,7% eine indiskutable 2021er-Performance aufweist. Sie deutete sich an, weshalb wir uns bereits im Herbst zusammengesetzt, den bisherigen Ansatz auf den Prüfstand gestellt und die Auswahl der Aktien überdacht haben.
Mit starken Q2-Zahlen und einer erhöhten Prognose (vgl. PEM v. 28.10.) konnte der IT-Dienstleister Infosys wiederholt positiv überraschen.
Der indische IT-Dienstleister Infosys hat seinen Umsatz im zweiten Geschäftsquartal um 20,5% auf 296 Mrd. Indische Rupie (INR) gesteigert – und die Erwartungen damit wieder einmal übertroffen.
Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung weltweit einen kräftigen Schub gegeben. Davon profitieren nicht zuletzt die indischen IT-Riesen TCS und Infosys. Die Nr. 2 der Branche hat im Auftaktquartal per Ende Juni den Umsatz um 18% auf 280 Mrd. INR steigern können.
Die Corona-Krise hat den Trend zur Digitalisierung weiter beschleunigt. Davon profitiert auch der indische IT-Dienstleister Infosys. Wie das Unternehmen mitteilte, kletterten die Erlöse im Schlussviertel 2020/21 um 9,6% auf 3,61 Mrd. US-Dollar. In lokaler Währung betrug das Plus sogar 13,1%.
Der indische IT-Dienstleister Infosys blickt auf ein starkes Quartal zurück. Wie das Unternehmen mitteilte, kletterten die Erlöse in den drei Monaten bis Ende Dezember um 8,4% auf 3,516 Mrd. US-Dollar ggü. dem Vorjahr. In lokaler Währung betrug das Plus 6,6%. Sequenziell ging es um 5,3% nach oben – der größte Anstieg seit acht Jahren!
Die Zuversicht von Infosys-CEO Salil Parekh im Juli (s. PEM v. 16.7.) war offensichtlich begründet: Der indische IT-Dienstleister brachte ein starkes Quartal hinter sich. Bei einem Umsatzanstieg um 3,2% auf 3,312 Mrd. US-Dollar kletterte das operative Ergebnis in den drei Monaten bis Ende September um 20,7% auf 840 Mio. Dollar.
Wie bei der Nr. 2 Infosys bedient sich auch der viertgrößte indische IT-Dienstleister Wipro bei der Besetzjung seines nach vier Jahren schon wieder vakanten Chefposten bei Cap Gemini. Auf Thierry Delaporte, der bei dem französischen IT-Berater COO war, lasten nun große Hoffnungen. Er soll die vertriebsschwache Wipro, die bei Wachstum und Ausbau der Digitalisierung von der Konkurrenz abgehängt wurde, wieder in die Spur bringen.
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