Hugo Boss baut auf interne Lösung
Während Nico Rosberg und Lewis Hamilton vor ihrem Zusammenstoß in Spanien noch Zeit gefunden hatten, Klamotten von Hugo Boss probezutragen, findet die Aktie des Edelschneiders nach ihrem Crash nur mühsam zurück in die Spur. Immerhin haben die Metzinger jetzt einen neuen Vorstandschef gefunden: CFO Mark Langer soll kurzfristig die seit Anfang März vakante Führungsrolle übernehmen.
Auch wenn Langer bereits Maßnahmen gegen die wegbrechenden Gewinne eingeleitet hat, steht ihm noch viel Arbeit bevor. Im Q1 sank der Umsatz um 4% auf 642,6 Mio. Euro, das EPS halbierte sich nahezu auf 0,56 Euro. In China musste Hugo Boss seine Preise sogar um 20% senken. Priorität haben jetzt die Stabilisierung des US-Geschäfts, wo die Erlöse währungsbereinigt um 16% wegbrachen, sowie Kostensenkungsmaßnahmen. Immerhin bestätigte das MDAX-Mitglied zuletzt seine Prognosen und erwartet für 2016 Kosteneinsparungen von ca. 50 Mio. Euro. Bei einem 2016er-KGV von 15 und einer Dividendenrendite von 6,4% trauen wir der Aktie (56,97 Euro; DE000A1PHFF7) weitere Zuwächse zu. Risikobereite Leser steigen mit Stopp 45,50 Euro bis 57 Euro ein.