Fast Retailing – Rekorde, Rekorde, Rekorde

Bei einem Umsatzanstieg um 12% auf nie dagewesene 3,1 Bio. Yen zog das operative Ergebnis in den zwölf Monaten bis August um 31% auf den neuen Bestwert von 500,9 Mrd. Yen (rd. 3,1 Mrd. Euro) an. Die eigene Prognose (vgl. PEM v. 17.7.) wurde damit ebenso übertroffen wie die Schätzungen der Analysten. Diese rechneten im Schnitt mit 478,3 Mrd. Yen.
Besonders dynamisch entwickelte sich das Auslandsgeschäft: Dank des schwachen Yen erhöhten sich die Erlöse der Marke Uniqlo Int. um 19% auf 1,71 Bio. Yen. Das Betriebsergebnis kam sogar um 25% auf 283,4 Mrd. Yen voran. Die Marge erhöhte sich entsprechend von 15,8% auf 16,6%. Weiter erfreulich: Auch in Japan konnte Fast Retailing im 2. Hj. kräftig Boden gut machen. Zwischen März und August kletterten die Erlöse dort um 13% auf 447,1 Mrd. Yen und das operative Ergebnis um 56% auf rd. 78,5 Mrd. Yen. Im Gesamtjahr stand in der Business-Unit daher ein Plus von rd. 5% auf 932,2 Mrd. Yen bzw. 32% auf 155,8 Mrd. Yen zu Buche. Maßgeblicher Treiber war auch hier die schwache Landeswährung, die zu einem Tourismusboom in Japan und folglich einem kräftigen Anstieg der zollfreien Einkäufe im Inland führte.
Lediglich in China läuft es nach wie vor schleppend. Nachdem Fast Retailing dort jahrelang durch die pandemiebedingten Einschränkungen ausgebremst wurde, belastet nun die schwache Konsumstimmung. Bei der Expansion im Reich der Mitte nimmt der Konzern daher etwas den Fuß vom Gas: Es sollen weniger Läden eröffnet werden. Stattdessen verfolgt man eine Scrap-and-Build (Abriss-und-Neubau)-Strategie, um leistungsschwache Standorte wieder in Schwung zu bringen. Was an der Börse außerdem für gute Laune sorgte und die Rekordjagd der Aktie (303,30 Euro; JP3802300008) weiter befeuerte: Auch im neuen Gj. soll es aufwärtsgehen. Geplant ist ein Umsatz von 3,4 Bio. Yen sowie ein Betriebsgewinn von 530 Mrd. Yen.
Fast Retailing bleibt ein Kauf; Stopp hoch auf 225,00 (180,00) Euro.