Robotik

Fanuc bleibt auf Kurs

Lieferkettenprobleme, Chipmangel, Ukraine-Krieg, dazu die Lockdowns in China – das Geschäftsumfeld ist alles andere als einfach. Der japanische Roboterbauer Fanuc bleibt dennoch in der Spur.

Der Umsatz kletterte im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende März) um 33% auf 733 Mrd. Yen (rd. 5,3 Mrd. Euro), wie der Konzern mitteilte. Davon entfielen allein 193 Mrd. Yen auf das Q4. Das Wachstum hat damit trotz der schwierigen Rahmenbedingungen zum Geschäftsjahresende sogar weiter zugenommen. Die Ergebniskennziffern geben ebenfalls wenig Anlass zur Kritik: Der Betriebsgewinn kletterte um 62,9% auf 183,24 Mrd. Yen. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 20,4 auf 25%. Unter dem Strich verdiente Fanuc mit 155,27 Mrd. Yen 65,2% mehr als im Gj. 2020/21. Auch für das laufende Jahr gibt sich der Konzern trotz aller Widrigkeiten kämpferisch: Die Erlöse sollen um 12,6% auf 825,5 Mrd. Yen steigen. Davon sollen 23,9% als operativer Gewinn übrig bleiben, also etwa 197,3 Mrd. Yen – ein Plus von 7,7%. Der den Aktionären zurechenbare Gewinn wird mit 166,2 Mrd. Yen rd. 7% über Vj. erwartet.

Was Fanuc zuversichtlich stimmt, ist vor allem die anhaltend hohe Auftragslage. Allein im Q4 kamen Orders im Wert von knapp 226 Mrd. Yen herein. Klar: Randvolle Auftragsbücher sind das eine, diese angesichts der aktuellen Gemengelage in Umsätze umzumünzen, etwas ganz anderes. Allerdings hat Fanuc seine starke finanzielle Situation (Eigenkapitalquote: 86,1%) genutzt, um die Lager zu füllen – Lieferkettenprobleme sollten daher auch künftig gut abgefedert werden können. Für Anleger zudem nicht uninteressant: Der Konzern will im laufenden Geschäftsjahr erneut 60% seines Gewinns als Dividende an seine Aktionäre ausschütten. Auch Aktienrückkäufe sind nicht ausgeschlossen. Angesichts dessen, aber auch mit Blick auf die fundamentalen Trends (s. PEM v. 24.3.) und die derzeitige Charttechnik – die Aktie (154,80 Euro; JP3802400006) hat nach der gesamtmarktbedingten Korrektur in den vergangenen Wochen wieder den Weg nach oben eingeschlagen – sehen wir keinen Grund, von unserer positiven Einschätzung abzurücken.

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