Elmos plant sehr vorsichtig
Werte aus der Halbleiterindustrie gelten als zyklisch. Bei Elmos Semiconductor, einem Entwickler und Hersteller von Systemlösungen auf Halbleiterbasis, hat aber auch die Automobilkonjunktur einen großen Einfluss. Denn der Schwerpunkt der Dortmunder liegt auf anwendungsspezifischen integrierten elektronischen Schaltungen (sogenannte ASICs), die vor allem an Autobauer geliefert werden.
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Da in dieser Branche aktuell das Geschäft boomt, kann auch Elmos profitieren. Dies belegen die Q3-Zahlen: Der Umsatz wuchs um 3,3% auf 56,4 Mio. Euro, das Bruttoergebnis kletterte um 8,2% auf 24,4 Mio. Euro. Die EBIT-Marge erreichte 11,2%.
Die Jahresprognose von Vorstandschef Anton Mindl halten wir für zu konservativ. Denn der Manager verwies bei der Vorlage der Q3-Zahlen auf hohe Kundenbestellungen, die auf ein starkes Schlussquartal schließen lassen. Bislang erwartet Mindl lediglich ein Umsatzwachstum von 2% bis 6% und eine EBIT-Marge von „nur“ 10%. Letztgenannte lag nach 9 Monaten aber schon bei 10,7%. Bei der Vorlage vorläufiger Jahreszahlen, die für den 15.2. angekündigt sind, erwarten wir daher positive Überraschungen vor allem auf der Ertragsseite. Technisch kann die Aktie (14,93 Euro; DE0005677108) einen seit Sommer laufenden Aufwärtstrend aufweisen. Zudem überzeugt das Papier mit einem im Branchenvergleich niedrigen 2017er-KGV von 17. Ungewöhnlich für einen Technologiewert ist zudem die Dividendenrendite von 2,3%. Anleger greifen daher bei Elmos auch auf dem erhöhten Kursniveau mit Limit bis 15 Euro zu. Stopp weiter bei 11 Euro.
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