Elbit Systems ist gut gerüstet
An den internationalen Finanzmärkten war die Nervosität wegen zahlreicher kriegsähnlicher Konflikte im vergangenen Jahr überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Im laufenden Jahr könnten die zumeist im Nahen Osten konzentrierten Spannungen die Börsen ebenfalls negativ belasten. Allerdings gibt es auch Profiteure, die von einer Verschlechterung der Lage profitieren. Die Firma Elbit Systems zählt zweifellos zu ihnen. Das Rüstungsunternehmen könnte hierbei auch von den Plänen innerhalb der NATO profitieren, die Schlagkraft der einzelnen Truppen deutlich zu erhöhen.
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Im Jahr 2014 liefen die Geschäfte bei dem israelischen Konzern weitestgehend stabil. Zwar dürfte das EPS nach Schätzung der Analysten von Thomson Reuters in der laufenden Periode um rund 11% auf 4,42 US-Dollar gesunken sein. Dafür legten die Erlöse aber leicht zu. Mit einer geschätzten Nettoumsatzrendite von 6,1% war die Profitabilität aber dennoch relativ zufriedenstellend. Für die kommenden Jahre besteht unserer Meinung ein durchaus stärkerer Grund für Optimismus. Hierzu dürfte vor allem das lukrative Geschäft mit Drohnen beitragen, dass auf Grund der technischen Fortschritte in diesem Bereich als äußerst attraktiv gilt.
Das neue Jahr ist für die Gesellschaft recht positiv angelaufen. Anfang Januar wurden seitens der Unternehmensführung gleich zwei neue Großaufträge bekannt gegeben. Zum einen wurde ein Wartungsauftrag der israelischen Streitkräfte im Umfang von 90 Mio. Dollar gesichert. Zum anderen bestellte das israelische Verteidigungsministerium Flugzeuge für die Feuerbekämpfung im Volumen von 100 Mio. Dollar. Bereits Ende Dezember kam von der brasilianischen Marine ein Auftrag im Volumen von immerhin 106 Mio. Dollar. Für die kommenden Wochen und Monate erwarten wir ebenfalls eine rege Kundennachfrage.
Mit dem gut gefüllten Orderbuch sind die Aussichten für eine Expansion im Jahr 2015 recht positiv. Dies sehen die Analysten genauso, die gegenüber der Vorjahresperiode mit einem Umsatzplus von 4% rechnen. Zeitgleich dürfte der Nettogewinn je Aktie (50,10 Euro; 904 218; IL0010811243) um 6% steigen. Darüber hinaus gehen wir mittelfristig ebenfalls von einem steigenden EPS aus. Dies macht den Titel mit einem 2015er-KGV von knapp 13 durchaus attraktiv. Die Konjunkturabhängigkeit stufen wir als relativ gering ein. Da der Titel an der Nasdaq notiert, konnten Anleger zuletzt auch von den Kurssteigerungen des US-Dollar profitieren. Auf Euro-Basis befindet sich Elbit Systems bereits seit Sommer 2012 in einer ausgeprägten Aufwärtsbewegung. Neuleser greifen an der Börse Frankfurt bis 50,50 Euro zu. Den Stopp ziehen wir dabei kräftig auf 34,50 Euro nach.
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