Drillisch – China spielt keine Rolle
"
Während sich die Mobilfunkanbieter rund um den neuen Standard LTE eine vermeintliche Preisschlacht liefern, geriet bei Drillisch in den vergangenen Wochen vor allem der Aktienkurs unter Druck. Mit dem Gesamtmarkt rutschte unser Musterdepotwert zeitweise nahe an unsere Absicherungsmarke heran, weshalb wir das Papier in der Ausgabe vom 26. August auf „Halten"" abstuften. Immerhin erwies sich die Unterstützungszone bei rund 34 Euro erneut als standfest und die Aktie eroberte recht schnell verloren gegangenes Terrain zurück.
"Im Geschäftsmodell der Hessen spielt China ohnehin keine Rolle, und mit Blick auf die Halbjahreszahlen läuft es bei dem Mobilfunk-Discounter nach Plan. Drillisch steigerte seinen Kundenbestand gerade bei höherwertigen Angeboten und hob das um Akquisitionskosten bereinigte EBITDA um 30% auf 55,1 Mio. Euro. Während das TecDAX-Mitglied seine Transformation vom Online-Discounter zum Komplettanbieter weitgehend aus eigener Tasche bezahlt, soll das bereinigte EBITDA im kommenden Jahr auf 115 Mio. bis 120 Mio. Euro steigen.
Beim EPS rechnen wir dann mit rund 1,20 Euro, womit die Aktie (43,06 Euro; DE0005545503; DB Platinum III Platow Fonds) auf ein stolzes KGV von 36 kommt. Das erscheint uns angesichts der Marktlage als hoch – trotz der Dividendenrendite von 4%. Halten Sie den Titel mit Stopp 33 Euro.