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Deutz – Neue Führung soll‘s richten

Seit kurzem weht bei Deutz mit neuer Konzernstruktur und neuen Führungskräften im Aufsichtsratsvorsitz (Dietmar Voggenreiter) sowie auf dem CEO-Stuhl (Sebastian Schulte) ein frischer Wind. Erstmals wird aber auch deutlich, dass die im neuen Segment Green zusammengefassten Geschäfte mit Elektro- und Wasserstoffantrieben mit 54 Mio. Euro nur einen kleinen Umsatzteil haben, aber das EBIT mit einem Verlust von 26,1 Mio. Euro gravierend belasten.

Green ist also noch nicht der erhoffte Wachstumsmotor, allerdings bekommt der Bereich Rückenwind durch die Bemühungen der Politik, die Energieversorgung unabhängiger zu machen. Im 1. Hj. wird zudem eine neue strategische Ausrichtung aufgestellt. Die am Montag (14.3.) vorgelegten 2021er-Zahlen enthielten einen Umsatz von 1,6 Mrd. Euro (+25%), mit dessen Hilfe im ber. EBIT der Turnaround auf 37,2 Mio. Euro gelang.

Trotz operativer Wende bleibt Deutz weiterhin sehr margenschwach. Positiv ist der Auftragseingang von 2,0 Mrd. Euro. Der neue CEO stellt aber das 2022er-Umsatzziel von 1,7 Mrd. bis 1,85 Mrd. Euro und die breit ausfallende Margenprognose von 3,5 bis 5,5% wegen des Ukraine-Kriegs, möglicher Beschaffungsprobleme und Kostensteigerungen unter Vorbehalt.

Nachdem wir im November richtigerweise zum Verkauf der SDAX-Aktie (5,15 Euro; DE0006305006) rieten, drängt sich das Papier angesichts der Margenschwäche, zu niedriger Kapitalrenditen und im Vorfeld einer neuen Ausrichtung aktuell nicht auf.

Deshalb bleiben wir bei Deutz an der Seitenlinie.

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