Deutz – Ausblick vergrätzt
Die Ziele für 2023 konnte der Antriebshersteller Deutz mit den am Dienstag (19.3.) vorgelegten Zahlen klar erreichen.
Demnach wurde der Umsatz um 7,8% auf rund 2,1 Mrd. Euro gesteigert, die ber. EBIT-Marge verbesserte sich um 110 Basispunkte auf 5,7%. Bei den fortgeführten Aktivitäten (ohne Torqeedo, das an Yamaha Motor verkauft wird), erreichte die EBIT-Marge im Vj. immerhin schon ein Niveau von 7%. Im Rahmen der Anfang 2023 präsentierten „Dual+“-Strategie setzt der SDAX-Konzern verstärkt auf saubere Verbrennungsmotoren, grüne Technologien sowie den weltweiten Ausbau seines Servicegeschäfts (bislang 23% des Konzernumsatzes). Das wird langfristig die Profitabilität stützen.
Allerdings war speziell im Bau- und Landmaschinenbereich bereits ein Nachfragerückgang zu spüren: Der Auftragseingang sank um 12% auf 1,8 Mrd. Euro. Ende Dezember betrug der Auftragsbestand somit nur noch 463 Mio. Euro, 40% weniger als 12 Monate zuvor. Der Ausblick von CEO Sebastian Schulte fiel dementsprechend zurückhaltend aus: 1,9 bis 2,1 Mrd. Euro sollen es 2024 beim Umsatz werden, für die ber. EBIT-Marge werden 5,0 bis 6,5% erwartet. Dieser Ausblick lastete am Dienstag auf der Aktie (5,19 Euro; DE0006305006), die zeitweise prozentual zweistellig einbrach. Das halten wir angesichts der intakten mittelfristigen Perspektiven für übertrieben. Das 2024er-KGV von 8 ist weiter attraktiv. sl
Deutz bleibt ein Kauf mit Stopp bei 3,65 Euro.