Der Zerfall Südafrikas schreitet voran
Die jüngsten Wachstumszahlen aus Südafrika wecken auf den ersten Blick neue Hoffnungen auf eine Besserung der Konjunktur: 4,1% realer Zuwachs im 1. Quartal nehmen sich beachtlich aus. Ein näherer Blick zeigt aber, dass es sich lediglich um die Erholung nach den Streiks des vergangenen Jahres handelt. Der Vergleich über das volle Jahr hinweg liegt bei bescheidenen 1,3%, und die Währungshüter der Notenbank SARB bestätigten ihren Ausblick mit 2,2% für das laufende und 2,3% für das kommende Jahr. Damit wird sich an der desolaten Beschäftigungslage mit knapp 25% Arbeitslosigkeit zunächst nichts Nennenswertes ändern. Entsprechend schlecht ist es um die Stimmungsindikatoren bestellt, die vom Einkaufsmanager-Index bis hin zum Konsumentenvertrauen im negativen Bereich liegen. Die SARB-Analyse weist auf weitere Schwachpunkte hin: An der Spitze steht die andauernde Investitionsschwäche Südafrikas, was zu einem qualitativ-technologisch wie quantitativ unzureichenden Bestand an Realkapital in Form von Maschinen, Anlagen und Infrastrukturen führt. Hinzu kommt die Energiekrise.
- DAS Aktien-Briefing für die Emerging Markets
- 1x wöchentlich Marktanalysen und konkrete Aktienempfehlungen aus Osteuropa, Asien und Lateinamerika
- Transparent geführtes Musterdepot
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds