Emerging Markets

DBS Group vom Virus geschwächt

Das Papier der Development Bank of Singapore (DBS) notiert nahezu exakt auf dem Niveau unserer Vorstellung aus PEM v. 21.3.19. Damals hatten wir die Aktie (16,40 Euro; 880105; SG1L01001701) vor allem dank des optimistischen Ausblicks für das Fiskaljahr 2019 empfohlen. Tatsächlich profitierte die größte Bank Südostasiens zunächst von der überwiegend positiven Konjunkturentwicklung in der Region.

So kletterte der Anteilschein schon im Frühjahr 2019 auf ein Zwischenhoch bei 18,50 Euro, wofür gute Q1-Zahlen verantwortlich waren. Im weiteren Jahresverlauf verhinderten aber dann eine schwächere Konjunkturentwicklung im Heimatmarkt – Singapur schrammte im Q3 nur knapp an der Rezession vorbei – und der Handelsstreit der USA mit China weitere Kursgewinne.

Trotzdem gelang der Bank auch im Q3 eine positive operative Entwicklung: Die Einnahmen des Instituts stiegen um 13% auf den Rekordwert von 3,82 Mrd. Singapur-Dollar (SGD). Der Nettogewinn wuchs leicht überproportional um 15% auf 1,63 Mrd. SGD. Somit lag der Nettogewinn nach neun Monaten mit 4,88 Mrd. SGD um 13% über dem Vj.-Wert. Verantwortlich waren vor allem höhere Provisionseinnahmen, aber auch ein verbessertes Handelsergebnis und eine niedrigere Steuerbelastung. Diese Entwicklung dürfte sich auch im Q4 fortgesetzt haben, weshalb das Bankhaus Mitte Februar neue Rekordzahlen vermelden wird.

Trotzdem knickte der Kurs der Aktie zuletzt deutlicher ein. Dies steht im direkten Zusammenhang mit dem Coronavirus, das aktuell die Region und auch die Aktienbörsen belastet. Mit einem 2020er-KGV von 10 und einer Dividendenrendite von 4,8% ist der Wert fundamental weiter attraktiv. Allerdings hat sich die Charttechnik mit den jüngsten Abschlägen deutlich eingetrübt.

Wir stufen daher die Papiere der DBS Group zunächst auf Halten ab. Der Stopp bleibt unverändert bei 12,40 Euro.

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