DBS Group ist an Teilen von Coutts International interessiert
Die Singapurer Großbank DBS will ihr Geschäft mit vermögenden Privatkunden ausbauen. Zusammen mit der französischen Société Générale bietet die größte südostasiatische Bank für die Schweizer RBS-Tochter Coutts International. Die RBS hatte bereits vor geraumer Zeit angekündigt, sich vom internationalen Geschäft ihrer noblen Privatbank-Tochter Coutts, bei der auch die Queen ihr Konto unterhält, zu trennen. Sollte das französisch-asiatische Konsortium den Zuschlag erhalten, will die Société Générale das europäische Geschäft von Coutts International übernehmen, während die DBS die Asien-Aktivitäten der RBS-Tochter erhalten soll. Neben diversen Schweizer Banken soll es auch das Duo DBS und Société Générale in die zweite Bieterrunde geschafft haben.
Für die beiden Großbanken aus Singapur und Frankreich spricht vor allem ihre geballte Finanzkraft. So wird der Kaufpreis für Coutts International auf bis zu 1 Mrd. US-Dollar geschätzt. Coutts International verwaltet ein Vermögen von rund 32 Mrd. Franken, davon etwa ein Drittel in Asien. Die DBS hatte sich bereits im vergangenen Jahr das Vermögensverwaltungsgeschäft der Société Générale in Singapur und Hongkong einverleibt. Wenn DBS-Chef Piyush Gupta am 10.2. sein Zahlenwerk für das vergangene Jahr präsentiert, dürfte er aller Voraussicht nach ein Rekordergebnis verkünden. Nach den ersten drei Quartalen lag die DBS jedenfalls mit einem Nettogewinn von 3,21 Mrd. SGD auf Rekordkurs. Allein im dritten Quartal stieg der Überschuss um 17% auf 1,01 Mrd. SGD. Seit März befindet sich der Anteilschein (12,81 Euro; 880105; SG1L01001701) in einem stabilen Aufwärtstrend. Altabonnenten bleiben daher dabei, Neuleser können noch bis 12,85 Euro in DBS Group einsteigen. Den Stoppkurs belassen wir für alle Positionen bei 8,80 Euro.