CyberArk stellt das Geschäft um
Aktionäre von CyberArk Software erleben turbulente Monate. Die Aktie (87,36 Euro; A12CPP; IL0011334468) bewegt sich seit Mai überaus volatil in einem Korridor zwischen 80,00 und 100,00 Euro. Nachdem unser Musterdepotwert in der ersten November-Woche 8,5% zulegen konnte, sackte er nach Veröffentlichung der Q3-Zahlen um gut 10% ab.
Dabei sind die Ergebnisse keinesfalls so schlecht ausgefallen, dass eine solche Kursreaktion gerechtfertigt wäre: Der Umsatz kletterte in den ersten neun Monaten um 5,2% auf 319,9 Mio. US-Dollar. Operativ steht mit 12,8 Mio. Dollar weiter ein Verlust, der aber v. a. auf die Übernahme von Idaptive zurückzuführen ist (s. PEM v. 11.6.).
CEO Udi Mokady zeigte sich mit der Dynamik des Geschäfts entsprechend zufrieden. Insbesondere die Nachfrage nach Software as a Service (SaaS)-Lösungen sei weiter gestiegen, was zu einem deutlichen Plus bei den jährlichen wiederkehrenden Erlösen geführt habe. Diese kletterten um 40% auf 250 Mio. Dollar – in Kombination mit Abonnements sogar um 200% – und machen inzwischen 28% der gesamten Lizenzerlöse aus. Künftig sollen sie eine deutlich zentralere Rolle spielen: Indem die SaaS-Nachfrage weiter beschleunigt und der Umsatz der Israelis von unbefristeten Lizenzen auf wiederkehrende Abonnements verlagert wird, will Mokady das Geschäft ab dem kommenden Jahr auf ein wiederkehrendes Umsatzmodell umstellen. Konkrete Ziele für 2021 nannte er zwar nicht, doch er zeigte sich zuversichtlich, dass die neue Strategie „langfristig einen signifikanten Wert“ für das Unternehmen und damit auch die Aktionäre schaffen wird.
Wir raten weiter zum Kauf von CyberArk Software an der Frankfurter Börse mit Stopp bei 67,20 Euro.