Reifenhersteller

Bridgestone – Konstruktive Charttechnik

Der japanische Reifenhersteller Bridgestone ist wegen der Corona-Pandemie erstmals seit 69 Jahren in die roten Zahlen geschlittert. Unterm Strich stand 2020 ein Minus von 23,3 Mrd. Yen nach einem Gewinn von 240,11 Mrd. Yen im Vorjahr. Der bereinigte operative Ergebnis sackte um 35% auf 222,93 Mrd. Yen ab, der Umsatz schrumpfte um 14,6% auf 2,99 Bio. Yen.

Anleger zeigten sich mit dem Erreichten dennoch zufrieden. Sie hatten Schlimmeres befürchtet. Auch das Management hatte größere Einbußen erwartet (s. PEM v. 19.11.). Aktionäre sollen daher für das 2. Hj. eine Dividende in Höhe von 60 Yen je Aktie bekommen. Bei Vorlage der Q3-Zahlen hatte Bridgestone noch 50 Yen in Aussicht gestellt.

Auch der Ausblick kam gut an. In Sachen Umsatz geben sich die Japaner zwar noch etwas zurückhaltend und rechnen nur mit einem leichten Zuwachs von 0,5% auf 3,01 Bio. Yen. Das operative Ergebnis soll dank der in die Wege geleiteten Kostensenkungsmaßnahmen aber um 16,6% auf 260 Mrd. Yen steigen. Unterm Strich wird 2021 ein Gewinn von 261 Mrd. Yen prognostiziert. Das wären fast 9% mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Der rd. 25%-Kursanstieg der Aktie (33,84 Euro; 857226; JP3830800003) in den drei vergangenen Monaten steht damit auf einem stabilen Fundament.

Und es dürfte weiter aufwärts gehen. In der Drei-Monats-Perspektive hat sich ein steigendes Dreieck gebildet – eine Formation, die in der Regel nach oben aufgelöst wird. Untermauert wird dieses bullische Szenario von einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation im Zwei-Jahres-Chart, die erst bei 38 Euro vervollständigt wäre. So gesehen hätte die Aktie derzeit noch ein Aufwärtspotenzial von gut 12%.

PEM-Neuleser legen sich deshalb Bridgestone weiter ins Depot. Stopp rauf von 22,00 auf 25,00 Euro.

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