Montanindustrie

BHP – CEO bleibt auf Zehenspitzen

Produktionszahlen am oberen Rand der Guidance und deutlich höhere Rohstoffpreise – der Produktionsbericht zum Gj. 2020/21 (per 30.6.) des britisch-australischen Bergbaukonzerns BHP Group fiel wie im gesamten Sektor stark aus (s. a. „Anglo American – Auf der Jagd nach neuen Rekorden“ auf S. 3). Die am 17.8. anstehenden Ergebniskennziffern dürften daher nicht enttäuschen.

Bei Öl/Gas (102,8 Mio. Barrel), Kupfer (1 635,7 Kilotonnen), und Eisenerz (253,5 Mio. Tonnen) erreichte die produzierte Menge jeweils das von CEO Mike Henry versprochene obere Ende der Guidance. Lediglich bei Kokskohle (40,6 Mio. Tonnen) wurde nur das untere Ende, bei Nickel (89,0 Kilotonnen) die Mitte der versprochenen Mengen aus der Erde geholt. Angesichts rekordverdächtiger Preise (Eisenerz lag im Schnitt des 2. Hj. rd. 52% über dem 1. Hj.; bei Kupfer betrug der Anstieg immerhin 31%) dürfte BHP wie der gesamte Sektor prächtig verdient haben. Die Wirtschaftsprüfer von PwC gehen davon aus, dass die 40 größten Minenbetreiber 2021 den Gewinn um 68% von 70 Mrd. auf 118 Mrd. US-Dollar steigern werden.

Auch wenn die Preise weiter hoch bleiben dürften, bleibt CEO Henry bei der Guidance für das Gj. 2021/22 vorsichtig. Die Produktionsziele schwanken um die Vj.-Werte, wobei am unteren Ende ein Rückgang von gut 3%, am oberen Rand ein Anstieg von rd. 5,5% einkalkuliert wird. Positiv finden wir dabei, dass insbesondere die Schürfungsziele für die in der E-Mobilität benötigten Rohstoffe Kupfer (Anstieg um bis zu 7,6%) und Nickel (Plus von bis zu 6,8%) hochgesteckt bleiben. Die auch in Frankfurt gut handelbare Aktie (25,95 Euro; A2N9WV; GB00BH0P3Z91) halten wir angesichts eines aktuellen 2022er-KGVs von 10 (langjähriger Durchschnitt: 12,5) für attraktiv bewertet. Auch die Dividendenrendite von 7,9% ist ein Pluspunkt.

Auch Neuleser greifen bei BHP bis 26,00 Euro zu. Stopp für alle Positionen weiter bei 20,95 Euro.

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