Südafrika

Astral Foods setzt auf Geflügel

Bei der südafrikanischen Astral Foods steht die Ernährung im Mittelpunkt. Die Holding ist einer der größten Geflügelproduzenten des Kontinents und der klare Marktführer im Heimatmarkt. Neben der klassischen Aufzucht und dem anschließenden Verkauf von Hühnern hat die Gesellschaft u. a. auch Tierfutter und Eier im Angebot.

Kern des Unternehmens sind vier große Produktions-, Verarbeitungs-, Vertriebs- und Marketingbetriebe, die bis zu 5,2 Mio. Hühner pro Woche verarbeiten können, aber eigenständig innerhalb der Holding agieren. Über zahlreiche Eigenmarken, deren Logos allesamt mit Geflügeltieren versehen sind, verkauft das Unternehmen seine Produkte als Frisch- und als Tiefkühl-Ware in verschiedensten Varianten.

Das abgelaufene Gj. 2018/19 (per 30.9.) brachte ein Umsatzplus von 3,9% auf 13,5 Südafrikanische Rand (ZAR). Der Anstieg war dabei vor allem auf ein höheres Verkaufsvolumen zurückzuführen. Leider gelang es dem Management nicht, höhere Produktionskosten – speziell steigende Energie- und Futtermittelausgaben – an die Kunden weiterzugeben. Hinzu kam ein größeres Problem bei der Wasserversorgung eines Werkes, welches für hohe Einmalaufwendungen sorgte. So brach das operative Ergebnis um 55% auf 882 Mio. ZAR ein, nachdem im Vj. mit 1,94 Mrd. ZAR ein Rekordergebnis erzielt worden war. Die Marge sank entsprechend von guten 15 auf eher schwache 6,5%.

Die bereits seit 2001 an der Börse in Johannesburg gelistete Astral Foods-Aktie (12,20 Euro; 658572; ZAE000029757) hatte nach den bereits im November vorab veröffentlichten Rahmendaten positiv reagiert, da am Markt ein noch deutlicherer Gewinnrückgang erwartet worden war. So teilte Astral Foods schon im September mit, dass der operative Gewinn um rd. 60% unter dem Vj. liegen könnte. Deshalb erholte sich das Papier, welches in Deutschland nur an der Stuttgarter Börse gehandelt wird, bis auf das 12-Monats-Hoch bei 14,40 Euro. Anschließend setzten Gewinnmitnahmen ein. Diese standen zuletzt auch mit dem Coronavirus im Zusammenhang, da die Südafrikaner auch nach China exportieren.

Langfristig sollte Astral Foods aber vom wachsenden Nahrungsmittelbedarf profitieren, der in Afrika vor allem durch das Bevölkerungswachstum, aber auch durch den steigenden Wohlstand quasi vorprogrammiert ist. Zudem sollte die Marge wieder steigen. Mit Blick auf das 2019/20er-KGV von 8 ist der Titel aber auch fundamental attraktiv.

Wir empfehlen daher den Kauf an der Börse Stuttgart, mit Blick auf die geringen Handelsvolumina aber streng limitiert bis 12,40 Euro. Den Stopp platzieren wir bei 9,20 Euro.

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