Aspen Pharmacare mit Covid-19-Fantasie
Vor wenigen Tagen meldete Aspen Pharma-care die Ausweitung der Produktion eines generischen entzündungshemmenden Arzneimittels. Es geht um den Wirkstoff Dexamethason. Dieser soll das Leben kritisch kranker Coronavirus-Patienten retten können. Eine Massenbehandlungsstudie der Universität Oxford ergab, dass die Todesrate mit dem Medikament um rund ein Drittel gesenkt werden kann.
Da Aspen die Rechte an dem eher preisgünstigen Wirkstoff für einige Länder besitzt, erhielt die Aktie (7,60 Euro; A0ET80; ZAE000066692) durch die Nachricht neuen Schwung. Der Titel notiert nun auf dem höchsten Niveau seit Frühjahr 2019. Allerdings war das Papier des größten Pharmakonzerns Afrikas vorher deutlich teurer, ehe schwache Ertragsdaten die Aktie unter Druck brachten. Deshalb hatten wir bei dem Wert in PEM v. 30.1.20 zum Abwarten geraten.
Mitte Mai hatte die Verwaltung erklärt, dass sich die Nachfrage vor allem nach sterilen Produkten im Zuge der Pandemie deutlich erhöht hat. Allerdings macht der Vorstand darauf aufmerksam, dass Bestellungen auch zu einer Überbevorratung bei den Abnehmern geführt haben können. Trotzdem bestätigte die Verwaltung noch Mitte Mai das Ziel für das Gj 2019/20 (per 30.6.), wonach es beim Ertrag zu einem leichten Anstieg kommen wird. Da das Gj. inzwischen fast vorbei ist, sind negative Überraschungen ausgeblieben.
Mit Blick auf die Covid-19-Fantasie raten wir bei Aspen Pharmacare zum limitierten Kauf bis 7,70 Euro in Frankfurt. Den Stopp setzen wir bei 5,95 Euro.