Aspen bleibt Marktführer
"Auch in den ersten drei Monaten des Jahres konnte der Pillendreher Aspen Pharmacare (11,612 Euro; A0E T80; ZAE000066692) seine Pole Position beim Marktanteil in Südafrika verteidigen (15,9%). Während jedoch der privatwirtschaftliche Bereich weiter wächst, bleibt der öffentliche Gesundheitssektor schwierig. Durch Spenden für Anti-HIV-Medikamente wurde das Aspen-Geschäft im ersten Semester (per 31.12.) beeinträchtigt. Doch inzwischen häufen sich die Meldungen über Engpässe beim Medikament TDF in Südafrika. Seit Januar haben die Behörden, nachdem die TDF-Spenden abgebaut wurden, auf den „Normalbezug“ des Arzneimittels umgestellt. Einige Lieferanten scheinen allerdings Probleme zu haben. Aspen ist in diese Lücke gesprungen und hat mehr Medikamente geliefert als nach der letzten Ausschreibung nötig gewesen wäre. Spannend bleibt jetzt die Frage, ob Aspen dafür auch zeitnah entlohnt wird.
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Auch in den ersten drei Monaten des Jahres konnte der Pillendreher Aspen Pharmacare (11,612 Euro; A0E T80; ZAE000066692) seine Pole Position beim Marktanteil in Südafrika verteidigen (15,9%). Während jedoch der privatwirtschaftliche Bereich weiter wächst, bleibt der öffentliche Gesundheitssektor schwierig. Durch Spenden für Anti-HIV-Medikamente wurde das Aspen-Geschäft im ersten Semester (per 31.12.) beeinträchtigt. Doch inzwischen häufen sich die Meldungen über Engpässe beim Medikament TDF in Südafrika. Seit Januar haben die Behörden, nachdem die TDF-Spenden abgebaut wurden, auf den „Normalbezug“ des Arzneimittels umgestellt. Einige Lieferanten scheinen allerdings Probleme zu haben. Aspen ist in diese Lücke gesprungen und hat mehr Medikamente geliefert als nach der letzten Ausschreibung nötig gewesen wäre. Spannend bleibt jetzt die Frage, ob Aspen dafür auch zeitnah entlohnt wird.
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Insgesamt geht das Unternehmen bisher davon aus, dass der südafrikanische Pharmamarkt im zweiten Halbjahr besser laufen wird als in den ersten sechs Monaten. Auch das Vorjahresniveau sollte getoppt werden. Die endgültigen Ergebnisse werden allerdings erst im September erwartet. Unter Druck war zuletzt jedoch das Consumer-Geschäft. Sowohl Mengen- als auch Kostendruck wirkten sich negativ aus. Nach dem Verlust der Pfizer-Lizenz wurden im April neue Babymilchprodukte gelauncht. Das zweite Halbjahr sollte hier eine Erholung bringen. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten soll die Sparte aber ein Kerngeschäft bleiben. Mit einem neuen Management soll die bisherige Underperformance angegangen werden. Auch Akquisitionen werden geprüft.
Zum echten Wachstumstreiber hat sich nach der Sigma-Übernahme das australische Standbein entwickelt. Synergien und Effizienzgewinne wurden bereits realisiert. Mit einem Marktanteil von 24% bei Generika ist Aspen in Downunder auch für mögliche Partner interessant geworden. Von den beschlossenen Preissenkungen für Generika wollen sich die Südafrikaner die gute Stimmung aber nicht vermiesen lassen. Ein negativer Einfluss von 5 Mio. bis 10 Mio. AUD soll durch Kostensenkungen und Produktneueinführungen kompensiert werden. So wurden bereits drei Werke geschlossen und die ehemalige Sigma-Zentrale veräußert.
Ausgehend von Australien nehmen die Südafrikaner aber auch andere Märkte im Raum Asien/Pazifik ins Visier. Auf den Philippinen ist das Unternehmen seit Januar aktiv. Erste Deals wurden schon abgeschlossen. Weitere Märkte werden derzeit geprüft. Im internationalen Bereich, der vor allem Lateinamerika umfasst, konnte Aspen im ersten Semester eine EBITA-Marge von 31,5% einfahren. Es wird davon ausgegangenen, dass das Momentum dort auch weiterhin anhält. Ein gemeinsames Beschaffungsmanagement soll weitere Margenvorteile sichern.
In der Region Sub-Sahara konnte in den ersten sechs Monaten der Umsatz um 25% gesteigert und eine EBITA-Marge von 16,3% erzielt werden. Während es jedoch in Ländern wie Nigeria gut läuft, hinkt Ostafrika hinterher. Das zweite Halbjahr soll allerdings von neuen Produkten profitieren. Daneben wird sich die vollständige Übernahme von Shelys (Ostafrika)positiv bemerkbar machen. Mit einem 6/2013er-KGV von über 15 ist die Aktie derzeit kein Schnäppchen mehr. Doch das weitere Wachstumspotenzial gerade in Asien/Pazifik überzeugt. Bleiben Sie bei Aspen deshalb weiter an Bord (+30,9%), neuen Stopp bei 9,30 Euro setzen.
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