Asics steht vor der alten Hürde
"In Deutschland ist der Sportartikelhersteller Asics (10,488 Euro; 860 398; JP3118000003) vor allem für seine Lauf- und Lifestyle-Schuhe bekannt. Mit den Sportgiganten Nike oder Adidas kann der Konzern aus Kobe daher größenmäßig nicht mithalten, im Geschäftsjahr 2011/12 (per 31.3.) setzten die Japaner knapp 248 Mrd. Yen um, also gut 2,5 Mrd. Euro. Da spielen Nike (19,2 Mrd. Euro) und Adidas (13,3 Mrd. Euro) in anderen Ligen. So sind es auch die Schuhe, die bei Asics über Wohl und Wehe entscheiden. Im ersten Quartal stand der Bereich immerhin für gut 77% der Umsätze, das ist ein wenig mehr als im Vorjahr. Schließlich ist der Trend zum Laufen gerade in den Industrieländern ungebrochen.
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In Deutschland ist der Sportartikelhersteller Asics (10,488 Euro; 860 398; JP3118000003) vor allem für seine Lauf- und Lifestyle-Schuhe bekannt. Mit den Sportgiganten Nike oder Adidas kann der Konzern aus Kobe daher größenmäßig nicht mithalten, im Geschäftsjahr 2011/12 (per 31.3.) setzten die Japaner knapp 248 Mrd. Yen um, also gut 2,5 Mrd. Euro. Da spielen Nike (19,2 Mrd. Euro) und Adidas (13,3 Mrd. Euro) in anderen Ligen. So sind es auch die Schuhe, die bei Asics über Wohl und Wehe entscheiden. Im ersten Quartal stand der Bereich immerhin für gut 77% der Umsätze, das ist ein wenig mehr als im Vorjahr. Schließlich ist der Trend zum Laufen gerade in den Industrieländern ungebrochen.
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Schwieriger gestaltete sich zuletzt das Geschäft mit Baseball-Ausrüstung. In diesem Bereich brach Asics jüngst mit einer Tradition, indem der Lizenzvertrag mit Rawlings Sporting aus den USA nach 36 Jahren nicht verlängert wurde. Die Japaner nehmen das Geschäft künftig selbst in die Hand und präsentieren im kommenden Jahr eine neue Produktlinie. CEO Motoi Oyama erhofft sich davon immerhin Erlöse von umgerechnet gut 100 Mio. Euro. Insgesamt peilt der Konzern für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von 259 Mrd. Yen an, das wäre ein Plus von 4,5%. Beim Nettoergebnis geben sich die Japaner aber deutlich bescheidener und stellen 12 Mrd. Yen in Aussicht, das wären knapp 5% weniger als im Vorjahr. Das liegt nicht zuletzt an der schwierigen Lage auf dem Heimatmarkt, der wegen des Erdbebens noch immer unter beschränkten Stromvolumina und unter der hartnäckigen Deflation leidet. Im ersten Quartal kamen immerhin noch gut 32% der Erlöse aus Japan.
Mit der Fünfjahresstrategie „Asics Growth Plan 2015“ verschiebt sich der Sportspezialist allerdings einem Internationalisierungsprozess. In Ländern wie Spanien, Portugal und Brasilien hat der Konzern Vertriebsstandorte eröffnet, dazu kommen verstärkte Marketingaktivitäten in Indien und Singapur. Zudem setzt Asics ganz im Einklang mit der Konkurrenz auf den Einzelhandel. So eröffneten Flagship Stores in Barcelona und Madrid sowie – pünktlich zur Olympiade – in London. Nachdem sich die Spiele im ersten Halbjahr auf der Kostenseite bemerkbar machen dürften, rechnen Analysten mit einem erfolgreichen zweiten Semester, in dem Asics positiv überraschen könnte.
Die Aktie ist zwar mit einem 12/13er-KGV von 15 im Branchenvergleich akzeptabel bewertet, bei gut 11 Euro wartet aber viel Widerstand. Geduldige Anleger steigen bei Asics dennoch bis 10,50 Euro ein, Stopp 8,50 Euro.
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